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Immer wieder zieht es den polnischen Journalisten Ryszard Kapuscinski nach Afrika, zu den Schauplätzen von Staatsgründungen, Putschen und Bürgerkriegen. Mehr als vierzig Jahre hat er den "Schwarzen Kontinent" bereist, seine Menschen erforscht und in seinen Reportagen beschrieben. Die Summe seiner Neugier, seiner Erfahrungen, seiner Faszination und seines ohnmächtigen Staunens über die gewaltigen Dimensionen Afrikas geben ein hautnahes Bild.

Produktbeschreibung
Immer wieder zieht es den polnischen Journalisten Ryszard Kapuscinski nach Afrika, zu den Schauplätzen von Staatsgründungen, Putschen und Bürgerkriegen. Mehr als vierzig Jahre hat er den "Schwarzen Kontinent" bereist, seine Menschen erforscht und in seinen Reportagen beschrieben. Die Summe seiner Neugier, seiner Erfahrungen, seiner Faszination und seines ohnmächtigen Staunens über die gewaltigen Dimensionen Afrikas geben ein hautnahes Bild.
Autorenporträt
Ryszard Kapuscinski ist 1932 in der ostpolnischen Stadt Pinsk geboren, die heute zu Weißrußland gehört. (Das war damals, wie er selber sagt, "Dritte Welt").
1945 kam seine Familie nach Warschau, wo er studierte. In den fünfziger Jahren wurde er als Korrespondent nach Asien und in den Mittleren Osten, später auch nach Lateinamerika und nach Afrika entsandt.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.09.1999

Ferne

"Afrikanisches Fieber" von Ryszard Kapuciski. Erschienen in der Reihe: "Die andere Bibliothek". Eichborn Verlag, Frankfurt 1999. 324 Seiten. Gebunden, 49,50 Mark. ISBN 3-8218-4177-X.

So viel vorweg: Die aufregendsten und anregendsten, zudem am schönsten gestalteten Reisebücher erscheinen fern der prominenten Länderreihen und fast ein wenig versteckt in der "Anderen Bibliothek". Der jüngste Band bestätigt diese Erfahrung - Ryszard Kapuciskis Einblicke in die Geschichte, die Politik und vor allem den Alltag Afrikas. Seit 1958 besucht der polnische Journalist und Schriftsteller regelmäßig jenen Kontinent, der gewöhnlich der "schwarze" genannt wird und zugleich wie kein anderer noch immer als weißer Fleck auf der Weltkarte gilt; insgesamt fünfzehn Jahre verbrachte er dort als akkreditierter Korrespondent der polnischen Nachrichentenagentur PAP. "Afrikanisches Fieber" als die Bilanz seiner Erkenntnisse zu bezeichnen träfe das Wesen und verfehlte doch den Kern des Buchs. Denn Kapuciski tritt, und dies ist der eigentliche Wert, seinen scharfsichtigen Analysen politischer Umwälzungen immer wieder als temperamentvoller Erzähler in den Weg, der sich oft in aberwitzigen Assoziationsketten zu verlieren droht und bisweilen erst sehr spät den Faden wieder aufnimmt. Doch letztlich ist dieser Faden ohnedies sein unbestechlicher Blick auf Details. Wie ein Seismograph registriert Kapuciski noch die geringsten Regungen. Und prompt genügt ihm ein Schlagloch in der Straße nach Onitsha, um das Funktionieren einer ganzen Gesellschaft zu erläutern. Er verdeutlicht den langsamen afrikanischen Lebensrhythmus am Beispiel eines Tages in Abdallah Wallo. Oder er legt den Stolz hinter dem augenscheinlich ärmlichen Leben somalischer Nomaden bloß. Dazu begleitet er diese Menschen so lange, bis sie ihm keine Fremden mehr sind, macht mit ihnen durch, was sie durchmachen. Hunger, Krankheit und Lethargie werden ihm deshalb keineswegs zur Qual, sondern sind ihm Schlüssel zum Verständnis. (F.L.)

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