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Gerade eben klappte ich "After forever" also zu und nun sitze ich hier und bin etwas zwiegespalten. Dieser Band ist... anders, als die Vorgängerbände, was wohl daran liegen mag, dass Tessa die ein oder andere Erkenntnis hatte, die sie dazu treibt, ihr
Verhalten von Grund auf zu ändern. Während in Band 1-3 vorwiegend die Beziehung von Tessa und Hardin…mehrDie komplette Rezi auf: www.book-addicted.de
Gerade eben klappte ich "After forever" also zu und nun sitze ich hier und bin etwas zwiegespalten. Dieser Band ist... anders, als die Vorgängerbände, was wohl daran liegen mag, dass Tessa die ein oder andere Erkenntnis hatte, die sie dazu treibt, ihr Verhalten von Grund auf zu ändern. Während in Band 1-3 vorwiegend die Beziehung von Tessa und Hardin mit all ihren Höhen und Tiefen im Vordergrund stand, stützt sich der abschließende Band eher auf die charakterliche Entwicklung beider Hauptprotagonisten und die Folgen für die Beziehung der beiden. Tessa und Hardin haben sich verändert und beide tragen Spuren der anstrengenden Beziehung, die die beiden offensichtlich führen. Tessa scheint eine gebrochene, weinerliche und unselbstständige Frau zu sein, die langsam merkt, dass eine Beziehung, wie sie sie mit Hardin führt, keinen Bestand und keine Zukunft zu haben scheint und dass das ganze eher zerstörerisch wirkt. Hardin hingegen hat sich sehr zu seinem Vorteil verändert, gibt Tessa Freiraum und bemüht sich redlich, ihr seine Liebe zu zeigen, während er seine sonst so häufigen Wutausbrüche langsam in den Griff zu kriegen scheint.
Wollte ich Tessa doch in jedem Band bisher mal ordentlich durchschütteln, so war mir dieses Bedürfnis in diesem abschließenden Band doch am dringendsten, denn obwohl ein jeder sieht, dass Hardin und Tessa zusammengehören und sich Hardin sichtlich zum Guten hin verändert hat, stößt sie ihn immer wieder von sich. Natürlich muss man versuchen, sich an die Stelle dieser Frau zu versetzen, die immerhin eine ganze Zeit lang eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle mitgemacht hat - von Trennungen, über vermeintliche Betrüge, ständige Trennungen und Versöhnungen - Tessa ist am Ende. Ja, man kann sie verstehen und doch weiß man instinktiv, dass sie einen großen Fehler macht, wenn sie versucht, ihr Leben ohne Hardin zu bestreiten. Irgendwie ziehen sich die beiden doch immer wieder magisch an und das Leiden, welches beide durchmachen, wenn sie versuchen ohneeinander klarzukommen, ist jedes Mal die wahre Hölle.
Doch auch Tessa verändert sich in "After forever" noch einmal, sie wird selbstständiger und versucht, sich dem ewigen Strudel aus vermissen und zerstörerischen Gefühlen zu entziehen - mit einer intelligenten Lösung.
Lange lange bleibt das Ende ungewiss und der gemeine Leser neigt dazu, sich irgendwo zwischen Haare raufen und freuen einzupendeln, während er die Geschichte unaufhaltsam inhaliert. Doch gerade das Ende, welches wir dann schneller erreichen, als uns lieb ist, ist genau das, was mich seit dem zuschlagen des Buches beschäftigt. "After forever" ist kein typischer Teenie-Love-Story-Stoff, kein normaler Erotikroman und kein Friede-Freude-Eierkuchen-Roman. Es ist ein Buch voller Höhen und Tiefen, voller Hass-Liebe, voller Drama und voller kaputter Existenzen. Und genau deswegen kann ich mit dem Schluss, den die Autorin gewählt hat, nicht so glücklich sein, wie ich es mir wünschen würde. Ich will nicht zuviel verraten und das macht es mir sehr schwer, meine Gedanken auszudrücken und euch eine verständliche Beurteilung dessen zu verfassen. Aber ich drücke es mal ganz vorsichtig so aus: Das Ende an sich, der Weg dorthin war absolut vertretbar und einer Hardin&Tessa Geschichte würdig. Das, was die Autorin jedoch aus dem eigentlichen Ende gemacht hat, war mir einfach zuviel. Zu übertrieben, zu viel, was sich im Geiste des Lesers nach dem letzten Satz abspielen müsste. Es bleibt, "nach dem eigentlichen Ende", kaum Zeit für Fantasie, kaum Zeit, die Geschichte so zu Ende zu spinnen und über die Zukunft der Protagonisten zu spekulieren, wie man es vielleicht sonst nach dem Ende einer Reihe/eines Romanes tun würde - es ist alles vorgegeben. Möglicherweise mag dies für den ein oder anderen kein großes Problem sein, ich für meinen Teil bin davon jedoch nur mäßig begeistert, was mich wieder rum zu meiner gespaltenen Meinung führt.