Never tell all you know—not even to the person you know best. (Agatha Christie)
Nach wie vor zählt Agatha Christie zu den kommerziell erfolgreichsten Autor*innen aller Zeiten. Wer denkt nicht spontan an Hercule Poirot und Jane Marple, zwei eigenwillige ambitionierte Privatdetektive, unsterblich
geworden in Büchern, Hörspielen, Film und Theater? Doch was weiß man über die zurückhaltende Person,…mehrNever tell all you know—not even to the person you know best. (Agatha Christie)
Nach wie vor zählt Agatha Christie zu den kommerziell erfolgreichsten Autor*innen aller Zeiten. Wer denkt nicht spontan an Hercule Poirot und Jane Marple, zwei eigenwillige ambitionierte Privatdetektive, unsterblich geworden in Büchern, Hörspielen, Film und Theater? Doch was weiß man über die zurückhaltende Person, die sie an ihrer Schreibmaschine geschaffen hat? Susanne Lieder rückt die weltberühmte Britin in ihrem gleichnamigen biographischen Roman n den Mittelpunkt, welcher bereits den 21. Band aus der Reihe "Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe" bildet.
Wie für dieses literarische Genre üblich, ist das Cover in Sepia-Tönen gehalten. Im Fokus steht eine Frau unbekannten Alters, aufgrund ihrer Kleidung und ihres Glockenhutes in den 1920er Jahren zu verorten, im Hintergrund ist ein altmodisches Herrenhaus, umgeben von Wiesen und Rabatten zu erkennen. Der Titel ist kurz gehalten; genannt wird nur der Name der berühmten Schriftstellerin. Der Untertitel gibt die Lesart des biographischen Romans vor: In der Liebe sucht sie nach Hoffnung, mit ihren Krimis erobert sie die Welt.
Susanne Lieder bietet einen faszinierenden Einblick in den Werdegang der englischen Autorin. Im Fokus des einfühlsamen Portraits stehen Kindheit, Jugend und (erste) Ehe, von ihren literarischen Anfängen bis hin zur Entwicklung von Hercule Poirot und Miss Marple, zwei literarischen Figuren, die ihren Weltruhm begründet haben. Agatha Christie (1890-1976)erscheint als eine konventionell erzogene, unsichere Person, die sich auf eine überstürzte (glücklose) erste Ehe mit dem unzuverlässigen Oberst Archibald Christie (1889-1962), seinerzeit Flieger in der Königlichen Luftwaffe, einlässt und ihren wirklichen Platz im Leben - und in der Buchszene - nach und nach erobern muss.
Der biographische Roman endet kurz nach der spontanen Reise in den Nahen Osten, der Agatha Christie mit dem Orient-Express nach Bagdad führen sollte. Unerwähnt bleibt ihre zweite Ehe mit dem 14 Jahre jüngeren britischen Archäologen Max Mallowan (1904-1978), den sie auf einer Reise nach Mesopotamien kennen- und lieben lernen sollte. Er ist eine leicht zu lesende, unterhaltsame Lektüre für zwischendurch, gut geeignet für alle Menschen, die sich nicht nur für die Werke, sondern auch für das Leben einer außergewöhnlichen Frau interessieren.