ENGLISCHER LANDHAUS-KRIMI MIT KULTSTATUS
Home Sweet Home. Als Agatha Raisin nach einer anstrengenden Weltreise ihr Cotswolds-Cottage betritt, ist sie heilfroh, endlich wieder zu Hause zu sein. Die Freude währt allerdings nicht lange, denn in Agathas Abwesenheit hat ihr attraktiver Nachbar James doch tatsächlich mit einer anderen Frau angebandelt! Mary Fortune heißt das blutjunge Ding, das leidenschaftlich gern gärtnert - ganz im Gegensatz zu Agatha. Trotzdem ist diese sich sicher, die unliebsame Konkurrentin in der bevorstehenden Gartenschau zu übertrumpfen. Doch dazu kommt es erst gar nicht, denn ausgerechnet Agatha stolpert eines Nachts über Marys Leiche - und die steckt kopfüber in einem Blumenkübel.
AGATHA RAISINS DRITTER FALL - »Ein absolutes Juwel« PUBLISHERS WEEKLY
In England besitzen die Landhauskrimis mit Agatha Raisin Kultstatus - wenig verwunderlich. Denn neben liebevoll gezeichneten und ziemlich verschrobenen Figuren - insbesondere die der Gelegenheitsdetektivin Agatha Raisin - spielt alles in den Cotswolds. Malerische Dörfer, Häuser aus Kalkstein, sanfte Hügel, üppiges Grün. Und genau aus diesem Grund hat sich Agatha Raisin, einst umtriebige und erfolgreiche PR-Agentin aus London, dafür entschieden, ihre Agentur zu verkaufen, sich zur Ruhe zu setzen und hier ein Cottage zu kaufen. Reetgedeckt, offener Kamin, Idylle pur - ihres steht in der Lilac Lane in einem Dorf namens Carsely.
Hier scheint die Welt noch in Ordnung, doch die Idylle in den Cotswolds trügt
Hier scheint die Welt noch in Ordnung zu sein. Die Vikarsfrau Mrs. Bloxby bittet die Damen des Dorfes zu Tee und Scones, es gibt Backwettbewerbe und natürlich einen Wettstreit um den schönsten Garten - und abends trifft man sich auf einen Drink im Red Lion, dem einzigen Pub. Doch seit Agatha Raisin hier lebt, zieht sie eines magisch an: Mordfälle. Da Agatha keine Detektivin ist, kommt sie mit ihrer Neugierde, ihrer Hartnäckigkeit und ihrer kriminalistischen Kombinationsgabe ständig der örtlichen Polizei ins Gehege. In "Agatha Raisin und die tote Gärtnerin" ermittelt sie in ihrem dritten "Fall".
Gerade frisch von einer ausgedehnten Reise zurück im Dorf, erfährt sie von der Vikarsfrau Mrs. Bloxby, dass in Carsely ein neues Gemeindemitglied dazugekommen ist: Mrs. Mary Fortune. Sie sei, so Mrs. Bloxby, eine "Bereicherung für unser Dorf" und darüber hinaus eine "wunderbare Gärtnerin". Als Agatha weiter hört, dass Mrs. Fortune geschieden, überaus gutaussehend und bei der Botanischen Gesellschaft höchst willkommen ist, verstimmt sie das ziemlich. Warum? Nun, auch Agathas Nachbar, Mr. James Lacey, ist ein leidenschaftlicher Gärtner. Agatha hat schon lange ein Auge auf den gutaussehenden, blauäugigen Mann in den Fünfzigern geworfen, doch James will entweder gar nichts von ihr oder hat Angst vor Agathas direkter Art. Ihre letzte Avance in James' Richtung: eine obszöne Geste. Leider stand James gerade vor seinem Cottage, als Agatha ihm, angeschickert, diese eindeutigen Zeichen gab.
Ein Neuzugang im Dorf: bildhübsch, geschieden und eine begnadete Gärtnerin
Dass ihr das schrecklich peinlich war am nächsten Tag, half wenig. Auch eine Entschuldigung bei James entspannte das vormals doch meist gut nachbarschaftliche, immer freundschaftlicher werdende Verhältnis nicht. James blieb zurückhaltend, höflich zwar, aber dennoch kühl. Er kam nicht mehr auf einen Kaffee vorbei und wenn er Agatha von Weitem in die Lilac Lance einbiegen sah und gerade im Garten arbeitete, verschwand er ins Haus. um ja nicht in ein Gespräch verwickelt zu werden. Diese Schmach war der eigentliche Grund, warum Agatha auf Reisen ging - und insgeheim hatte sie gehofft, dass James sie vermisst hätte. "Nun aber schien es, als hätte er sich die Zeit bestens mit einer hübschen, geschiedenen Hobbygärtnerin vertrieben."
Agathas Kampfgeist ist geweckt - beim Gärtnern wie beim "Kampf" um James Lacey
Doch Agatha wäre nicht Agatha, streitlustig und dickköpfig, wenn sie dieser Neuzugang im Dorf nicht herausfordern würde. Ja, sie hatte auf ihrer Reise auch noch Kummerspeck angesetzt und war von Natur aus schon nicht spindeldürr, und ja, sie war über 50. Doch trotzdem war ihr Kampfgeist geweckt - sie will nun auch unbedingt echtes Gärtnern lernen. Bislang würde sie sich eher als "Instant-Gärtnerin" bezeichnen, die wenigen Sträucher und Blumen in ihrem Garten hatte sie vorgezogen in einer Gärtnerei gekauft. Ihr Plan: ein Gewächshaus, Beitritt in die Botanische Gesellschaft - und natürlich: ihre "Gegnerin" unter die Lupe nehmen. Das tut sie gleich am nächsten Tag. Als sie vor Mrs. Fortunes Tür steht, hofft sie, dass der Neuzugang vielleicht doch nicht ganz so attraktiv ist. Doch diese Hoffnungen gehen dahin, als die Tür aufgeht. Mrs. Fortune ist hübsch, hat "ein glattes, wohlproportioniertes Gesicht, blondes Haar und leuchtend blaue Augen". Ihre Figur: perfekt. Und natürlich war auch das Haus gemütlich durch und durch: Bücherregale, Topfpflanzen, ein knisterndes Feuer im Kamin und der Duft nach Frischgebackenem durchzog das Cottage. Nachdem Agatha allerdings ihre Brille aufgesetzt hatte, um sich Mrs. Mary Fortune genauer anzusehen - natürlich unter dem Vorwand, ihre Telefonnummer notieren zu wollen, scheint Mary nicht mehr ganz so perfekt: "Heiliger Kuhmist! Das war aber mal ein Lifting, wie es im Buche stand."
Mary Fortune, die Neue, scheint eine dunkle, gehässige Seite zu besitzen
Viel Zeit zum Beäugen bleibt Agatha nicht. Es klingelt, James kommt unerwartet zu Besuch und Agatha ist nun klar: James hat sich in die neue attraktive Dorfbewohnerin verliebt. Es ist zum Verzweifeln, alle scheinen Mary Fortune wundervoll zu finden. Alle - bis auf Agatha natürlich und Agathas "Perle" Doris. Für Doris liegt die Sache klar: "Sie macht alles richtig und ist nett zu jedem, aber da ist überhaupt keine Wärme. Es ist, als würde sie eine Rolle spielen." Und trotz Verliebtheit kommen auch James leichte Zweifel an Mrs. Fortune, als diese Agatha als "seltsam ordinäre Frau" und "schrullige Dorfjungfer" bezeichnet, die ein Auge auf James geworfen hat. Für Mary Fortune war Agatha eben "eine mollige unscheinbare Frau mittleren Alters, die sich offenbar schon vor Jahrzehnten von ihrem letzten bisschen Charme verabschiedet hatte". Doch diese bissigen Bemerkungen gefielen James ganz und gar nicht ... Mary scheint zwei Seiten zu besitzen. Und die dunkle und äußerst gehässige Seite zeigt sich immer mal wieder.
Botanische "Verbrechen" und ein Mord: Mary steckt kopfüber im Blumenkübel
Als sich dann plötzlich eine ganze Reihe von botanischen "Verbrechen" ereignet, denkt die Polizei erst an Vandalismus. Doch dann findet Agatha eine Leiche: Es ist Mary Fortune, und sie steckt kopfüber in einem Blumenkübel. Ein neuer "Fall" für Agatha Raisin beginnt - und die plant, ganz nebenbei, auch noch einen Coup mit ihrem Garten. Natürlich will sie den ersten Preis bei der Gartenschau gewinnen. Allerdings mit höchst unorthodoxen Methoden. Typisch Agatha eben ...
Home Sweet Home. Als Agatha Raisin nach einer anstrengenden Weltreise ihr Cotswolds-Cottage betritt, ist sie heilfroh, endlich wieder zu Hause zu sein. Die Freude währt allerdings nicht lange, denn in Agathas Abwesenheit hat ihr attraktiver Nachbar James doch tatsächlich mit einer anderen Frau angebandelt! Mary Fortune heißt das blutjunge Ding, das leidenschaftlich gern gärtnert - ganz im Gegensatz zu Agatha. Trotzdem ist diese sich sicher, die unliebsame Konkurrentin in der bevorstehenden Gartenschau zu übertrumpfen. Doch dazu kommt es erst gar nicht, denn ausgerechnet Agatha stolpert eines Nachts über Marys Leiche - und die steckt kopfüber in einem Blumenkübel.
AGATHA RAISINS DRITTER FALL - »Ein absolutes Juwel« PUBLISHERS WEEKLY
Agatha Raisins dritter Fall
In England besitzen die Landhauskrimis mit Agatha Raisin Kultstatus - wenig verwunderlich. Denn neben liebevoll gezeichneten und ziemlich verschrobenen Figuren - insbesondere die der Gelegenheitsdetektivin Agatha Raisin - spielt alles in den Cotswolds. Malerische Dörfer, Häuser aus Kalkstein, sanfte Hügel, üppiges Grün. Und genau aus diesem Grund hat sich Agatha Raisin, einst umtriebige und erfolgreiche PR-Agentin aus London, dafür entschieden, ihre Agentur zu verkaufen, sich zur Ruhe zu setzen und hier ein Cottage zu kaufen. Reetgedeckt, offener Kamin, Idylle pur - ihres steht in der Lilac Lane in einem Dorf namens Carsely.
Hier scheint die Welt noch in Ordnung, doch die Idylle in den Cotswolds trügt
Hier scheint die Welt noch in Ordnung zu sein. Die Vikarsfrau Mrs. Bloxby bittet die Damen des Dorfes zu Tee und Scones, es gibt Backwettbewerbe und natürlich einen Wettstreit um den schönsten Garten - und abends trifft man sich auf einen Drink im Red Lion, dem einzigen Pub. Doch seit Agatha Raisin hier lebt, zieht sie eines magisch an: Mordfälle. Da Agatha keine Detektivin ist, kommt sie mit ihrer Neugierde, ihrer Hartnäckigkeit und ihrer kriminalistischen Kombinationsgabe ständig der örtlichen Polizei ins Gehege. In "Agatha Raisin und die tote Gärtnerin" ermittelt sie in ihrem dritten "Fall".
Gerade frisch von einer ausgedehnten Reise zurück im Dorf, erfährt sie von der Vikarsfrau Mrs. Bloxby, dass in Carsely ein neues Gemeindemitglied dazugekommen ist: Mrs. Mary Fortune. Sie sei, so Mrs. Bloxby, eine "Bereicherung für unser Dorf" und darüber hinaus eine "wunderbare Gärtnerin". Als Agatha weiter hört, dass Mrs. Fortune geschieden, überaus gutaussehend und bei der Botanischen Gesellschaft höchst willkommen ist, verstimmt sie das ziemlich. Warum? Nun, auch Agathas Nachbar, Mr. James Lacey, ist ein leidenschaftlicher Gärtner. Agatha hat schon lange ein Auge auf den gutaussehenden, blauäugigen Mann in den Fünfzigern geworfen, doch James will entweder gar nichts von ihr oder hat Angst vor Agathas direkter Art. Ihre letzte Avance in James' Richtung: eine obszöne Geste. Leider stand James gerade vor seinem Cottage, als Agatha ihm, angeschickert, diese eindeutigen Zeichen gab.
Ein Neuzugang im Dorf: bildhübsch, geschieden und eine begnadete Gärtnerin
Dass ihr das schrecklich peinlich war am nächsten Tag, half wenig. Auch eine Entschuldigung bei James entspannte das vormals doch meist gut nachbarschaftliche, immer freundschaftlicher werdende Verhältnis nicht. James blieb zurückhaltend, höflich zwar, aber dennoch kühl. Er kam nicht mehr auf einen Kaffee vorbei und wenn er Agatha von Weitem in die Lilac Lance einbiegen sah und gerade im Garten arbeitete, verschwand er ins Haus. um ja nicht in ein Gespräch verwickelt zu werden. Diese Schmach war der eigentliche Grund, warum Agatha auf Reisen ging - und insgeheim hatte sie gehofft, dass James sie vermisst hätte. "Nun aber schien es, als hätte er sich die Zeit bestens mit einer hübschen, geschiedenen Hobbygärtnerin vertrieben."
Agathas Kampfgeist ist geweckt - beim Gärtnern wie beim "Kampf" um James Lacey
Doch Agatha wäre nicht Agatha, streitlustig und dickköpfig, wenn sie dieser Neuzugang im Dorf nicht herausfordern würde. Ja, sie hatte auf ihrer Reise auch noch Kummerspeck angesetzt und war von Natur aus schon nicht spindeldürr, und ja, sie war über 50. Doch trotzdem war ihr Kampfgeist geweckt - sie will nun auch unbedingt echtes Gärtnern lernen. Bislang würde sie sich eher als "Instant-Gärtnerin" bezeichnen, die wenigen Sträucher und Blumen in ihrem Garten hatte sie vorgezogen in einer Gärtnerei gekauft. Ihr Plan: ein Gewächshaus, Beitritt in die Botanische Gesellschaft - und natürlich: ihre "Gegnerin" unter die Lupe nehmen. Das tut sie gleich am nächsten Tag. Als sie vor Mrs. Fortunes Tür steht, hofft sie, dass der Neuzugang vielleicht doch nicht ganz so attraktiv ist. Doch diese Hoffnungen gehen dahin, als die Tür aufgeht. Mrs. Fortune ist hübsch, hat "ein glattes, wohlproportioniertes Gesicht, blondes Haar und leuchtend blaue Augen". Ihre Figur: perfekt. Und natürlich war auch das Haus gemütlich durch und durch: Bücherregale, Topfpflanzen, ein knisterndes Feuer im Kamin und der Duft nach Frischgebackenem durchzog das Cottage. Nachdem Agatha allerdings ihre Brille aufgesetzt hatte, um sich Mrs. Mary Fortune genauer anzusehen - natürlich unter dem Vorwand, ihre Telefonnummer notieren zu wollen, scheint Mary nicht mehr ganz so perfekt: "Heiliger Kuhmist! Das war aber mal ein Lifting, wie es im Buche stand."
Mary Fortune, die Neue, scheint eine dunkle, gehässige Seite zu besitzen
Viel Zeit zum Beäugen bleibt Agatha nicht. Es klingelt, James kommt unerwartet zu Besuch und Agatha ist nun klar: James hat sich in die neue attraktive Dorfbewohnerin verliebt. Es ist zum Verzweifeln, alle scheinen Mary Fortune wundervoll zu finden. Alle - bis auf Agatha natürlich und Agathas "Perle" Doris. Für Doris liegt die Sache klar: "Sie macht alles richtig und ist nett zu jedem, aber da ist überhaupt keine Wärme. Es ist, als würde sie eine Rolle spielen." Und trotz Verliebtheit kommen auch James leichte Zweifel an Mrs. Fortune, als diese Agatha als "seltsam ordinäre Frau" und "schrullige Dorfjungfer" bezeichnet, die ein Auge auf James geworfen hat. Für Mary Fortune war Agatha eben "eine mollige unscheinbare Frau mittleren Alters, die sich offenbar schon vor Jahrzehnten von ihrem letzten bisschen Charme verabschiedet hatte". Doch diese bissigen Bemerkungen gefielen James ganz und gar nicht ... Mary scheint zwei Seiten zu besitzen. Und die dunkle und äußerst gehässige Seite zeigt sich immer mal wieder.
Botanische "Verbrechen" und ein Mord: Mary steckt kopfüber im Blumenkübel
Als sich dann plötzlich eine ganze Reihe von botanischen "Verbrechen" ereignet, denkt die Polizei erst an Vandalismus. Doch dann findet Agatha eine Leiche: Es ist Mary Fortune, und sie steckt kopfüber in einem Blumenkübel. Ein neuer "Fall" für Agatha Raisin beginnt - und die plant, ganz nebenbei, auch noch einen Coup mit ihrem Garten. Natürlich will sie den ersten Preis bei der Gartenschau gewinnen. Allerdings mit höchst unorthodoxen Methoden. Typisch Agatha eben ...
"Gut zu lesender und doch nicht simpel gestrickter Krimi, bei dem es viel zu lachen gibt." Extra TIP Magazin "Perfekte, amüsante Krimikost, die man schnell lesen kann." Enie van de Meiklokjes, Nordkurier, 23.12.2015 "Die liebenswürdige Geschichte wird gemächlich und humorvoll erzählt. Das englische Dorfleben wird so beschrieben, dass man fast Teil davon wird." P.S.
Steckbrief Agatha Raisin
Sie ist Mitte Fünfzig, stolz auf ihre passablen Beine, immer im Kampf mit ein paar Pfunden zu viel - manche würden sie als stämmig bezeichnen - und äußerst kampflustig: Agatha Raisin. Die ehemalige PR-Agentin aus London lebt seit einiger Zeit in den Cotswolds, einer malerischen Region im Herzen Englands. Pittoreske Dörfer, Cottages, urige Pubs, Back- und Gartenwettbewerbe, Tombolas, ein Gemeindeleben mit Nachmittagstee, Sandwiches und selbst gebackene Scones. Scharen von Touristen zieht es deshalb im Sommer hierher und auch Agatha erlag diesem Reiz der Landschaft. Als Kind verbrachte sie einmal hier in einem Cottage herrliche Ferien mit ihren Eltern.
Diese eine schöne Woche hat sie nie vergessen. Denn die übrige Zeit war ihre Kindheit alles andere als glücklich. Die Eltern waren Alkoholiker, das Geld immer knapp, Agatha wuchs im Armenviertel von Birmingham auf. Tristesse, Gewalt und kein Platz für ein scheues Mädchen, wie sie es damals noch war. Als sie 15 wurde, beschlossen ihre Eltern, es sei Zeit für einen Job in der Keksfabrik. Die sensible Agatha litt sehr unter dem rauen Ton dort, lernte, sich abzuschotten und auszuteilen - und hatte nur ein Ziel: Geld sparen und abhauen. London verhieß Freiheit, und sie schaffte den Sprung, fiel aber leider auch ziemlich schnell auf einen Typen herein: Jimmy Raisin. Sein Charme hielt genau so lange, bis Agatha klar wurde, dass auch Jimmy ein Alkoholproblem hatte. Als sie ihn eines Abends völlig betrunken auf dem Bett fand, packte sie ihre Sachen und ging. Nach einem Job als Assistentin in einer PR-Agentur machte sie bald ihr eigenes PR-Ding - ihre mittlerweile ziemlich ruppige und abgebrühte Art half ihr dabei ebenso wie ihre außerordentlichen Überredungskünste. Sie hatte Erfolg und bald große Namen unter ihren Kunden, verdiente ausgezeichnet.
Mit Anfang Fünfzig verkaufte sie ihre PR-Agentur, suchte sich ein Cottage in den Cotswolds und setzte sich hier zur Ruhe. Ihr Häuschen liegt in der Lilac Lane in Carsely. Als Agatha dort hinzog, fing auch ihre "Karriere" als private Ermittlerin an - in einem Fall, in dem sie selbst betroffen war. Sie wollte, noch neu im Dorf, gleich mit einem Sieg im örtlichen Backwettbewerb punkten. Doch leider kann Agatha weder kochen noch backen noch gärtnern ... lange ernährte sie sich von Fertiggerichten, was ihrer Neigung, Pölsterchen anzusetzen, natürlich entgegenkam. Ihr Plan, eine Quiche bei einem Londoner Feinkostladen zu kaufen und damit alle anderen Damen des Dorfes auszustechen, ging gründlich schief. Denn die Quiche war vergiftet und forderte ein Opfer.
Agatha hat, wie man an diesem Beispiel sieht, ziemliche Probleme damit, normal mit anderen Menschen umzugehen. Entweder sie geht in Konkurrenz - und sie ist eine ziemlich streitlustige Person - oder sie versucht, ihnen Honig um den Mund zu schmieren. Sie tut also genau das, was sie auch in ihrem Job immer gemacht hat.
"Aber leider kannte Agatha nur drei Formen von Gespräch, und in denen ging es darum, ihren Mitmenschen Befehle zu erteilen, den Medien Aufmerksamkeit abzuringen oder ihren Kunden zu schmeicheln. Irgendwo in ihrem Hinterkopf regte sich der vage Gedanke, dass Agatha Raisin unter Umständen kein besonders liebenswerter Mensch war."
Wer ihr mit unverstellter Liebenswürdigkeit entgegenkommt - wie z. B. die Vikarsfrau Mrs. Bloxby, dem begegnet sie meist schroffer, als ihr lieb ist. Denn eigentlich sehnt sie sich nach Freundlichkeit, Menschen, die sie mögen - "dieser Wunsch lag allerdings sicher verborgen hinter dem dicken Schutzpanzer, den Agatha sich im Lauf der Jahre zugelegt hatte."
Auch Agathas Glück in der Liebe hält sich in Grenzen. Seit sie in Carsely lebt, gibt es da diese heimliche Leidenschaft für ihren aparten Nachbarn, James Lacey. Der Mittfünfziger scheint allerdings ausschließlich an einer Freundschaft interessiert. Immer, wenn Agatha sich zu offenherzig kleidet oder sich zu sehr über einen Besuch freut, läuten bei ihm die Alarmglocken. Warum auch immer - denn er mag Agatha, schätzt ihren Mut und ihre zupackende Art. Doch wenn sie ihn mit ihren Bärenaugen ansieht, weckt das in ihm Fluchtinstinkte. Agatha muss oft genug ihre Leidenschaft bremsen und so tun, als ob James nicht mehr für sie wäre als ein netter Nachbar. Schafft sie das, fühlt sich James sicher und verbringt gerne Zeit mit Agatha ... es ist also kompliziert. Und auch Agatha ist hin- und hergerissen. Denn sich Gefühle einzugestehen, macht sie verwundbar, und das ist ein Zustand, den sie gar nicht schätzt. Aber wenn nicht gerade wieder ihr Ehrgeiz und Siegeswille mit ihr durchgehen und sie zu seltsamen illegalen Aktionen antreiben - davon gab es einige, oh ja! -, dann kann sie eine wunderbare Frau sein. Ruppig, aber wunderbar. Detective Sergeant Bill Wong würde das sofort bestätigen. Der junge Polizist hat Agatha längst in sein Herz geschlossen - auch wenn sie ihm ständig bei den Ermittlungen in die Parade fährt. Genauso sehen die Sache sicher auch Agathas beide Kater und ihr ehemaliger Assistent Roy Silver. Er besucht Agatha immer mal wieder auf dem Land und bringt Klatsch und Tratsch aus London mit.
Dass allerdings - welche Überraschung - auch alle Dorfbewohner Agatha schätzen, ihre bodenständige Art, das könnte Agatha nicht bestätigen. Nach wie vor tut sie sich schwer damit, wahrzunehmen, dass sie beliebt ist. Schließlich war sie ihr ganzes Leben lang nie besonders beliebt gewesen - also, wie sollte sie es erkennen?
Sie ist Mitte Fünfzig, stolz auf ihre passablen Beine, immer im Kampf mit ein paar Pfunden zu viel - manche würden sie als stämmig bezeichnen - und äußerst kampflustig: Agatha Raisin. Die ehemalige PR-Agentin aus London lebt seit einiger Zeit in den Cotswolds, einer malerischen Region im Herzen Englands. Pittoreske Dörfer, Cottages, urige Pubs, Back- und Gartenwettbewerbe, Tombolas, ein Gemeindeleben mit Nachmittagstee, Sandwiches und selbst gebackene Scones. Scharen von Touristen zieht es deshalb im Sommer hierher und auch Agatha erlag diesem Reiz der Landschaft. Als Kind verbrachte sie einmal hier in einem Cottage herrliche Ferien mit ihren Eltern.
Diese eine schöne Woche hat sie nie vergessen. Denn die übrige Zeit war ihre Kindheit alles andere als glücklich. Die Eltern waren Alkoholiker, das Geld immer knapp, Agatha wuchs im Armenviertel von Birmingham auf. Tristesse, Gewalt und kein Platz für ein scheues Mädchen, wie sie es damals noch war. Als sie 15 wurde, beschlossen ihre Eltern, es sei Zeit für einen Job in der Keksfabrik. Die sensible Agatha litt sehr unter dem rauen Ton dort, lernte, sich abzuschotten und auszuteilen - und hatte nur ein Ziel: Geld sparen und abhauen. London verhieß Freiheit, und sie schaffte den Sprung, fiel aber leider auch ziemlich schnell auf einen Typen herein: Jimmy Raisin. Sein Charme hielt genau so lange, bis Agatha klar wurde, dass auch Jimmy ein Alkoholproblem hatte. Als sie ihn eines Abends völlig betrunken auf dem Bett fand, packte sie ihre Sachen und ging. Nach einem Job als Assistentin in einer PR-Agentur machte sie bald ihr eigenes PR-Ding - ihre mittlerweile ziemlich ruppige und abgebrühte Art half ihr dabei ebenso wie ihre außerordentlichen Überredungskünste. Sie hatte Erfolg und bald große Namen unter ihren Kunden, verdiente ausgezeichnet.
Mit Anfang Fünfzig verkaufte sie ihre PR-Agentur, suchte sich ein Cottage in den Cotswolds und setzte sich hier zur Ruhe. Ihr Häuschen liegt in der Lilac Lane in Carsely. Als Agatha dort hinzog, fing auch ihre "Karriere" als private Ermittlerin an - in einem Fall, in dem sie selbst betroffen war. Sie wollte, noch neu im Dorf, gleich mit einem Sieg im örtlichen Backwettbewerb punkten. Doch leider kann Agatha weder kochen noch backen noch gärtnern ... lange ernährte sie sich von Fertiggerichten, was ihrer Neigung, Pölsterchen anzusetzen, natürlich entgegenkam. Ihr Plan, eine Quiche bei einem Londoner Feinkostladen zu kaufen und damit alle anderen Damen des Dorfes auszustechen, ging gründlich schief. Denn die Quiche war vergiftet und forderte ein Opfer.
Agatha hat, wie man an diesem Beispiel sieht, ziemliche Probleme damit, normal mit anderen Menschen umzugehen. Entweder sie geht in Konkurrenz - und sie ist eine ziemlich streitlustige Person - oder sie versucht, ihnen Honig um den Mund zu schmieren. Sie tut also genau das, was sie auch in ihrem Job immer gemacht hat.
"Aber leider kannte Agatha nur drei Formen von Gespräch, und in denen ging es darum, ihren Mitmenschen Befehle zu erteilen, den Medien Aufmerksamkeit abzuringen oder ihren Kunden zu schmeicheln. Irgendwo in ihrem Hinterkopf regte sich der vage Gedanke, dass Agatha Raisin unter Umständen kein besonders liebenswerter Mensch war."
Wer ihr mit unverstellter Liebenswürdigkeit entgegenkommt - wie z. B. die Vikarsfrau Mrs. Bloxby, dem begegnet sie meist schroffer, als ihr lieb ist. Denn eigentlich sehnt sie sich nach Freundlichkeit, Menschen, die sie mögen - "dieser Wunsch lag allerdings sicher verborgen hinter dem dicken Schutzpanzer, den Agatha sich im Lauf der Jahre zugelegt hatte."
Auch Agathas Glück in der Liebe hält sich in Grenzen. Seit sie in Carsely lebt, gibt es da diese heimliche Leidenschaft für ihren aparten Nachbarn, James Lacey. Der Mittfünfziger scheint allerdings ausschließlich an einer Freundschaft interessiert. Immer, wenn Agatha sich zu offenherzig kleidet oder sich zu sehr über einen Besuch freut, läuten bei ihm die Alarmglocken. Warum auch immer - denn er mag Agatha, schätzt ihren Mut und ihre zupackende Art. Doch wenn sie ihn mit ihren Bärenaugen ansieht, weckt das in ihm Fluchtinstinkte. Agatha muss oft genug ihre Leidenschaft bremsen und so tun, als ob James nicht mehr für sie wäre als ein netter Nachbar. Schafft sie das, fühlt sich James sicher und verbringt gerne Zeit mit Agatha ... es ist also kompliziert. Und auch Agatha ist hin- und hergerissen. Denn sich Gefühle einzugestehen, macht sie verwundbar, und das ist ein Zustand, den sie gar nicht schätzt. Aber wenn nicht gerade wieder ihr Ehrgeiz und Siegeswille mit ihr durchgehen und sie zu seltsamen illegalen Aktionen antreiben - davon gab es einige, oh ja! -, dann kann sie eine wunderbare Frau sein. Ruppig, aber wunderbar. Detective Sergeant Bill Wong würde das sofort bestätigen. Der junge Polizist hat Agatha längst in sein Herz geschlossen - auch wenn sie ihm ständig bei den Ermittlungen in die Parade fährt. Genauso sehen die Sache sicher auch Agathas beide Kater und ihr ehemaliger Assistent Roy Silver. Er besucht Agatha immer mal wieder auf dem Land und bringt Klatsch und Tratsch aus London mit.
Dass allerdings - welche Überraschung - auch alle Dorfbewohner Agatha schätzen, ihre bodenständige Art, das könnte Agatha nicht bestätigen. Nach wie vor tut sie sich schwer damit, wahrzunehmen, dass sie beliebt ist. Schließlich war sie ihr ganzes Leben lang nie besonders beliebt gewesen - also, wie sollte sie es erkennen?