Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2,0, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg, Veranstaltung: Antike: Hellenistische Königsherrschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Die frühhellenistische Königsherrschaft des späten vierten Jahrhunderts v. Chr. war geprägt von Machtgier, politischen Morden, propagandistischen Erhebungen und Gottkönigtum. Der Fokus der althistorischen Wissenschaft richtet sich diesbezüglich überwiegend auf die Entwicklung und Etablierung der großen östlichen Diadochenreiche und vernachlässigt auf diese Weise ebenso beachtens- und forschungswerte Herrscherreiche und Bezirkskönigtümer im zentralen Mittelmeerraum. Exemplarisch für diesen Umstand liegen etwa für die syrakusanischen Geschichte des vierten und dritten Jahrhunderts v. Chr. kaum Forschungsansätze - zumindest in Art und Umfang in der Auseinandersetzung mit den Diadochenreichen nicht vergleichbar - vor, obgleich vor allem Sizilien auch aufgrund des Wandels der Machtverhältnisse nach dem Tode Alexanders des Großen 323 von herrschaftspolitischen Veränderungen betroffen war. Doch welche Gründe beeinflussen unter Umständen das relativ geringe Forschungsinteresse an der Herrschaft des Agathokles von Syrakus?Wenige Publikationen widmen sich dem brutalen Tyrannen auf Sizilien. Das neueste Werk von Caroline Lehmler aus dem Jahre 2005 versucht diese Frage zu beantworten und verweist in ähnlicher Absicht wie Helmut Berve 1952 vor allem auf die unzureichende Quellenbasis sowie deren teilweise zweifelhaften, übertriebenen oder subjektiven Bezüge.Tatsächlich verarbeiten lediglich vier antike Geschichtsschreiber das Handeln und Wirken des Agathokles - namentlich Diodor (Diod. XIX.1 - XXI.17), Justin (Justin XXII.1 - XXIII.2), Polyaen (Polyaen V.3.1 - 8) sowie Polybios (Polyb. VIII.12; IX.23.2; XII.15; XY.35.6). Zunächst mag dies ausreichend erscheinen, doch sind die meisten der Quellenabschnitte auf die nicht minder interessante, jedoch für das zentrale Thema der vorliegenden Ausarbeitung lediglich ungenügend bewertbare Jugendzeit sowie in Bezug auf das Amt des Agathokles als strategos autokrator von Syrakus datiert. Vor allem nach 304 - dem Jahre der Annahme des Königstitels durch selbigen - besitzt die althistorische Wissenschaft mit Ausnahme einiger kurzer Bezüge bei Diodor kaum Quellen. An dieser Stelle kann auch die Numismatik der zu bearbeitenden Tyrannenzeit nur bedingt Auskunft geben.
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