Zu Beginn des Goldenen Zeitalters Italiens lebte im Städtchen Ariccia, unweit von Rom, der Töpfer Pietro Venesco. Er war ein kleiner, unscheinbarer Mann, der sein mürrisches Wesen nicht einmal seinen besten Kunden gegenüber ablegte. Das brachte aber seinem Geschäfte keinen Schaden. Die Ware, die er führte, war eben von ganz vorzüglicher Art, und daß dem Padrone nicht gerade Frohsinn aus den Augen blickte, nahm ihm niemand übel; es gab dafür schwerwiegende Gründe. Dieser Venesco hatte eine schöne Frau und einen herrlich schönen Sohn. Wer den Jüngling Antonio daherkommen sah in seiner Pracht über die Piazza oder durch die Gassen des Städtchens, so hochgewachsen, so stark und so schlank, der dachte: Du Gottgeliebter! und folgte dem Beispiel des Höchsten und liebte ihn auch...
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