Das Management von Problemkrediten hat für das Kreditgeschäft von Banken große Bedeutung. Wirtschaftliche Schwierigkeiten bei Kreditnehmern erfordern geeignete Maßnahmen auf Bankseite, um eine Kreditrückführung bestmöglich sicherzustellen oder die wirtschaftlichen Folgen eines potenziellen Kreditausfalls für die Bank zu minimieren. Banken bearbeiten problembehaftete, gewerbliche Kreditengagements typischerweise in der Sanierung, sofern sie noch nicht ausgefallen sind. Die zuständigen Mitarbeiter der Bank (Sanierer) nehmen mit ihren Entscheidungen und Handlungen im Rahmen der Sanierung Einfluss auf die weitere Entwicklung der Sanierungsfälle und die Ergebnissituation der Bank. Die Interessenlagen zwischen dem Bankmanagement und den Sanierern können hierbei unterschiedlich sein. Mit der vorliegenden Arbeit wird die Zielsetzung verfolgt, das Verständnis für spezifische Agency-Themen in der Bank-Sanierer-Beziehung zu erweitern und die konkreten Fragen zu beantworten, welche Agency-Probleme in der Bank-Sanierer-Beziehung bestehen, welche Ursachen diese Probleme haben und wie ihnen mit geeigneten Lösungsansätzen begegnet werden kann. Hierzu werden aus den allgemeinen Aussagen der Prinzipal-Agent-Theorie, ergänzt um Aussagen weiterer verhaltenswissenschaftlicher Theorien, konkrete Hypothesen über einzelne Elemente der Beziehung zwischen Bankmanagement und den mit der Sanierung betrauten Mitarbeitern entwickelt, die über anschließende Experteninterviews eine Validierung erfahren. Diese empirisch überprüften Aussagen bilden die Basis von Handlungsempfehlungen für die unternehmerische Bankpraxis.
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