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In der Diskussion um Wesen und Ursprung der Aggression prallen die Meinungen heftig aufeinander. Verhaltensforscher suchen die Quellen menschlicher Angriffslust in ererbten Instinkten. Nach ihren Theorien ist der Mensch Tier unter Tieren, unausweichlich biologisch "programmierten" Gesetzen unterworfen, die sein Tun weitgehend bestimmen. Einen solchen Ansatz hält der Anthropologe Alexander Alland für eindimensional, für wissenschaftlich unhaltbar, ja sogar für gefährlich, weil geeignet, "unser Bewußtsein von der Komplexität der menschlichen Existenz abzustumpfen" und die Aufmerksamkeit von den…mehr

Produktbeschreibung
In der Diskussion um Wesen und Ursprung der Aggression prallen die Meinungen heftig aufeinander. Verhaltensforscher suchen die Quellen menschlicher Angriffslust in ererbten Instinkten. Nach ihren Theorien ist der Mensch Tier unter Tieren, unausweichlich biologisch "programmierten" Gesetzen unterworfen, die sein Tun weitgehend bestimmen. Einen solchen Ansatz hält der Anthropologe Alexander Alland für eindimensional, für wissenschaftlich unhaltbar, ja sogar für gefährlich, weil geeignet, "unser Bewußtsein von der Komplexität der menschlichen Existenz abzustumpfen" und die Aufmerksamkeit von den wirklichen Ursachen abzulenken.
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
Autorenporträt
Alland, Alexander Jr.
Alexander Alland Jr., geb. 1931 in Newark, New Jersey; Studium der Anthropologie und Soziologie; 1960 Felduntersuchungen; 1963 Promotion an der Yale University (Dissertation über die Bedeutung von Gesundheit und Krankheit bei dem afrikanischen Volk der Abron); 1962-64 Dozentur am Vassar College und am Hunter College, danach Professor für Anthropologie an der Columbia University, New York, mittlerweile emeritiert. Wichtige Veröffentlichungen: 'Evolution and Human Behavior' (1967); 'Adaptation in Cultural Evolution: An Approach to Medical Anthropology' (1970); 'Human Diversity' (1971).