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Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: 1,3, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Erziehungswissenschaften und in einer Zeitschrift), Veranstaltung: Entstehungsbedingungen von Gewalt, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach derart schweren Gewaltakten wie den Morden in Meißen, Bad Reichenhall und Erfurt oder der Geiselnahme von Waiblingen sind selbst ernannte Experten nicht weit, die den Medien und der Öffentlichkeit "Ursachenforschung" und "Patentrezepte" präsentieren. Dies führte in der Vergangenheit einerseits zu einem…mehr

Produktbeschreibung
Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: 1,3, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Erziehungswissenschaften und in einer Zeitschrift), Veranstaltung: Entstehungsbedingungen von Gewalt, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach derart schweren Gewaltakten wie den Morden in Meißen, Bad Reichenhall und Erfurt oder der Geiselnahme von Waiblingen sind selbst ernannte Experten nicht weit, die den Medien und der Öffentlichkeit "Ursachenforschung" und "Patentrezepte" präsentieren. Dies führte in der Vergangenheit einerseits zu einem unrealistischen Zerrbild der tatsächlichen Prävalenz von Gewalt- und Aggressionsformen an deutschen Schulen. Zum anderen behinderte es eine seriöse Ursachenforschung. Zwar ist die Schule ein Lebensbereich, in dem Kinder und Jugendliche einen Großteil ihrer Sozialisationszeit verbringen. Merkmale der Institution Schule, wie Klassengröße, Erwartungsstrukturen (z.B. Versagensängste oder Leistungsdruck), Beziehungsmuster (z.B. Schüler-Schüler oder Lehrer-Schüler-Interaktionen), Unterrichtsqualität und Lernangebote bilden Rahmenbedingungen, die Aggressivität fördern oder mindern können. Dennoch bleibt festzuhalten, "dass die Anzahl der Risikofaktoren für die Entstehung von Gewalt in der Schule hoch ist, dass sie auf sehr verschiedenen Ebenen liegen und sowohl in außerschulischen Bereichen als auch in schulischen Strukturen wie Leistungsbewertung, Schulorganisation, Klima und personalen Beziehungen zu finden sind." Das Ziel des vorliegenden Beitrages ist, die derzeitige Gewaltdiskussion durch aktuelle empirische Daten zu bereichern. Dazu werden jüngst erhobene Täter- und Opferprävalenzen für unterschiedliche körperlich und verbale Gewaltformen präsentiert und der Einfluß personeller Opfer- und Tätereigenschaften gegen die Bedeutung der außerschulischen sozioökonomischen Umwelt abzugrenzen versucht.
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Autorenporträt
Dr. Sven Schneider ist Biometriker an der Orthopädischen Uniklinik Heidelberg und Lehrbeauftragter der Universität Heidelberg.