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Produktdetails
  • Verlag: Book Jungle
  • Seitenzahl: 182
  • Erscheinungstermin: 22. April 2010
  • Englisch
  • Abmessung: 235mm x 191mm x 11mm
  • Gewicht: 352g
  • ISBN-13: 9781438595672
  • ISBN-10: 1438595670
  • Artikelnr.: 32186828
Autorenporträt
Anne Brontë (/'br¿nti/, commonly /-te¿/;[1] 17 January 1820 - 28 May 1849) was an English novelist and poet, the youngest member of the Brontë literary family. The daughter of Patrick Brontë, a poor Irish clergyman in the Church of England, Anne Brontë lived most of her life with her family at the parish of Haworth on the Yorkshire moors. She also attended a boarding school in Mirfield between 1836 and 1837. At 19 she left Haworth and worked as a governess between 1839 and 1845. After leaving her teaching position, she fulfilled her literary ambitions. She published a volume of poetry with her sisters (Poems by Currer, Ellis, and Acton Bell, 1846) and two novels. Agnes Grey, based upon her experiences as a governess, was published in 1847. Her second and last novel, The Tenant of Wildfell Hall, which is considered to be one of the first sustained feminist novels, appeared in 1848. Like her poems, both her novels were first published under the masculine pen name of Acton Bell. Anne's life was cut short when she died of what is now suspected to be pulmonary tuberculosis at the age of 29. Partly because the re-publication of The Tenant of Wildfell Hall was prevented by Charlotte Brontë after Anne's death, she is not as well known as her sisters. However, her novels, like those of her sisters, have become classics of English literature. Anne's father, Patrick Brontë (1777-1861), was born in a two-room cottage in Emdale, Loughbrickland, County Down, Ireland.[2][3] He was the oldest of ten children born to Hugh Brunty and Eleanor McCrory, poor Irish peasant farmers.[4] The family surname mac Aedh Ó Proinntigh was Anglicised as Prunty or Brunty.[2] Struggling against poverty, Patrick learned to read and write and from 1798 taught others. In 1802, at 25, he won a place to study theology at St. John's College, Cambridge where he changed his name, Brunty, to the more distinguished sounding Brontë. In 1807 he was ordained in the priesthood in the Church of England.[5] He served as a curate first in Essex and latterly in Wellington, Shropshire. In 1810, he published his first poem Winter Evening Thoughts in a local newspaper,[6] followed in 1811 by a collection of moral verse, Cottage Poems.[7] In 1811, he became vicar of St. Peter's Church in Hartshead in Yorkshire.[8] The following year he was appointed an examiner in Classics at Woodhouse Grove School, near Bradford a Wesleyan academy where, aged 35, he met his future wife, Maria Branwell, the headmaster's niece. Anne's mother, Maria Branwell (1783-1821), was the daughter of Thomas Branwell, a successful, property-owning grocer and tea merchant in Penzance and Anne Carne, the daughter of a silversmith.[9] The eleventh of twelve children, Maria enjoyed the benefits of belonging to a prosperous family in a small town. After the death of her parents within a year of each other, Maria went to help her aunt administer the housekeeping functions of the school. A tiny, neat woman aged 30, she was well read and intelligent.[10] Her strong Methodist faith attracted Patrick Brontë because his own leanings were similar.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 09.02.2013

Wenn die Zofe nullmal klingelt
„Agnes Grey“, der schmerzliche Gouvernantenroman der jüngsten Brontë-Schwester Anne, in einer neuen deutschen Übersetzung
Die junge Gouvernante, die ihre Stelle in Horton Lodge antritt, bezieht ihr Zimmer. Dabei kommt es zu folgender Szene: „Als ich nun feststellen musste, dass man mir keines meiner Gepäckstücke heraufgebracht hatte, machte ich mich auf die Suche nach der Klingel; nachdem ich jeden Winkel meines Zimmers vergebens nach einer solchen Annehmlichkeit durchsucht hatte, nahm ich die Kerze und wagte es, über den langen Flur und die steile Treppe hinab auf Entdeckungsreise zu gehen. Als mir dabei ein gut gekleidetes weibliches Wesen über den Weg lief, erklärte ich ihr mein Begehr, wenn auch nicht ohne einiges Zögern, denn ich war nicht ganz sicher, ob ich es nun mit einer bessergestellten Bediensteten zu tun hatte oder mit Mrs. Murray persönlich. Es stellte sich jedoch heraus, dass sie ihre Zofe war. Mit einer Miene, als erfülle sie mir einen höchst ungewöhnlichen Wunsch, ließ sie sich zu dem Versprechen herab, mir meine Sachen heraufschicken zu lassen (. . .).“
  Nicht etwa nach einer, sondern nach der Klingel sucht Agnes Grey, die Heldin des gleichnamigen Romans; denn dass ihr eine solche zusteht, daran hegt sie keinen Zweifel. Gehört sie nicht, da ihr die Erziehung der Kinder obliegt, zur Familie? Doch wird sie unverzüglich darüber belehrt, dass ihr Platz bei den Domestiken ist, bei den Leuten am anderen Ende der Klingel also – eine überaus schmerzliche Erfahrung. Wer sich in der Gesellschaft des frühviktorianischen England derart in seiner Klassenstellung vertut, dem stehen unausweichlich Leiden bevor. Agnes soll sich bei Kindern Respekt verschaffen, von deren Eltern, mondänen Damen und fuchsjagenden rotgesichtigen Landjunkern wird sie verachtet: Das kann nicht gutgehen. Die Kleinen tanzen ihr auf der Nase herum, und ihr bleibt nichts, als gute Miene zum bösen Spiel zu machen.
  Die Autorin Anne Brontë wusste, wovon sie sprach, hatte sie doch in ihrem kurzen Leben (sie starb 1849 an der Schwindsucht, noch nicht dreißig Jahre alt) den Kelch des Gouvernantentums bis zur Neige gekostet. Sie war die jüngste und ist bis heute die unbekannteste der drei Brontës, der „taubengrauen Schwestern“, wie Arno Schmidt sie nannte. Aber musste sie ihre Heldin dazu noch „Grey“, also Grau nennen und obendrein „Agnes“? Da steckt lateinisch agnus drin, das Opferlamm, Martyrien scheinen programmiert. Und so tendiert ihr Ton, trotz steifer Oberlippe, zur sentimentalen Gekränktheit.
  Der relativ enge Blickwinkel seiner Erzählerin schränkt die Perspektive des Romans ein; er hat erbauliche Längen und ein ziemlich aufgesetztes Happy-End (Agnes kriegt einen frommen Pfarrer). Doch macht ihn gerade seine geringe Distanz zum bemerkenswerten Dokument seiner Epoche, der Zeit um 1840. Fährt Agnes zu ihrem ersten Arbeitsplatz noch mit der Postkutsche, so zum zweiten schon in der Eisenbahn. Und sobald nicht sie selbst das Wort führt, sondern ihre aufsässigen Zöglinge, beweist der Roman feine Beobachtung und gewinnt Lebendigkeit, namentlich in den Dialogen. Am stärksten wirkt Rosalie, die dem Einfluss ihrer Gouvernante früh entwächst, eine Figur von beeindruckender literarischer (wenn auch nicht moralischer) Charakterstärke; sie ermutigt einen Bewerber um ihre Hand, nur um ihn dann desto exquisiter zu demütigen – und als sie am Ziel ihrer Wünsche ist, der guten Partie, muss sie erkennen, was für ein trauriges Schicksal das bedeutet.
  Nicht ganz leicht geht der Ton dieses Buches ins Deutsche hinüber. Agnes weiß sich im Besitz zweier Eigenschaften, die sie über das Niveau ihrer Dienstherrschaft erheben, der Bildung und der Tugend. Diese muss sie, ihrer heiklen sozialen Position entsprechend, zugleich betonen und verbergen, was sich im Original, bei besagter misslingender Klingelszene, so anhört: „(. . .) but finding that none of my luggage was brought up, I instituted a search for the bell“. Michaela Meßner übersetzt es akkurat und allenfalls ein wenig umständlich ind Deutsche. Aber mit welcher Notwendigkeit jemand, der so elaboriert spricht, unglücklich werden muss – diese Nuancen bleiben auf der Strecke.
BURKHARD MÜLLER
Gerade seine Distanzlosigkeit
macht das Buch zu einem
bemerkenswerten Zeit-Dokument
  
      
  
  
  
Anne Brontë: Agnes Grey. Roman. Aus dem Englischen von Michaela Meßner. dtv, München 2012. 320 Seiten,
8,90 Euro.
Anne Brontë (1820-1849), gemalt von ihrem Bruder Patrick Branwell Brontë.
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