Ihre Tarnung ist ihre stärkste Waffe: Eine einfache Frau wird zur Partisanin.
September 1943: Italien atmet auf. Mussolini ist abgesetzt, das Waffenstillstandsabkommen mit den Alliierten unterzeichnet. Doch dann erklärt Italien Deutschland den Krieg und wird von den Nationalsozialisten besetzt. Als die alternde Wäscherin Agnese einen einheimischen Soldaten bei sich aufnimmt, verpfeifen die Nachbarn sie an die Besatzer. Ihr Mann wird abgeholt und stirbt noch auf dem Weg ins KZ. In einem Racheakt erschlägt Agnese einen Deutschen. Damit nimmt das Schicksal seinen Lauf: Agnese muss fliehen und schließt sich den Partisanen an. Als Botin auf dem Fahrrad übermittelt sie Nachrichten, transportiert Sprengstoff und Lebensmittel. "La Responsabile" heißt die fürsorgliche Agnese bei ihnen. Der Winter 1945 bringt schließlich die Katastrophe: Die Partisanen sind vom Eis eingeschlossen, und Agnese gerät in eine deutsche Kontrolle
Renata Viganò zeichnet in ihrem hierzulande lange vergessenen Roman von 1949 einen Lebensweg nach, der den Leser mit seiner Geradlinigkeit und Kompromisslosigkeit zutiefst ergreift.
September 1943: Italien atmet auf. Mussolini ist abgesetzt, das Waffenstillstandsabkommen mit den Alliierten unterzeichnet. Doch dann erklärt Italien Deutschland den Krieg und wird von den Nationalsozialisten besetzt. Als die alternde Wäscherin Agnese einen einheimischen Soldaten bei sich aufnimmt, verpfeifen die Nachbarn sie an die Besatzer. Ihr Mann wird abgeholt und stirbt noch auf dem Weg ins KZ. In einem Racheakt erschlägt Agnese einen Deutschen. Damit nimmt das Schicksal seinen Lauf: Agnese muss fliehen und schließt sich den Partisanen an. Als Botin auf dem Fahrrad übermittelt sie Nachrichten, transportiert Sprengstoff und Lebensmittel. "La Responsabile" heißt die fürsorgliche Agnese bei ihnen. Der Winter 1945 bringt schließlich die Katastrophe: Die Partisanen sind vom Eis eingeschlossen, und Agnese gerät in eine deutsche Kontrolle
Renata Viganò zeichnet in ihrem hierzulande lange vergessenen Roman von 1949 einen Lebensweg nach, der den Leser mit seiner Geradlinigkeit und Kompromisslosigkeit zutiefst ergreift.
buecher-magazin.deItalien, 1943: Das Land ist von den Nationalsozialisten besetzt, die mit vehementer Gewalt die Bevölkerung nicht nur einschüchtern und enteignen, sondern Widerständler erbarmungslos einsperren, foltern, töten. Palito, ein Antifaschist, wird von seinen Nachbarn denunziert und nach Deutschland deportiert. Seine Verhaftung wird für seine bis dato komplett unpolitische Frau Agnese zur Initialzündung, dem Widerstand, der Resistenza, beizutreten. Nachdem sie im Affekt einen deutschen Soldaten erschlägt, schließt sie sich sogar einer Gruppe Partisanen an. Anfangs nur als Botin und für geheime Transporte eingesetzt, werden der korpulenten Endvierzigerin immer verantwortungsvollere Aufträge erteilt, die sie physisch oft an ihre Grenzen, vor allem aber in große Gefahren bringen. Doch Agnese kämpft trotz aller Entbehrungen und gegen alle Unbilden. Sie hat nichts mehr zu verlieren und sie entwickelt eine geradezu stoische Haltung im Kampf gegen die Deutschen und die Schwarzen Brigaden. Renata Viganòs Roman aus dem Jahr 1947 ruhte lange in Vergessenheit. Die italienische Autorin war selbst Mitglied der Resistenza und verarbeitete in ihren literarischen Werken eigene Erfahrungen und Erlebnisse.
© BÜCHERmagazin, Jana Kühn (jk)
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