Hamburg im August 1535: Es ist eine Zeit politischer Unruhen im Norden Europas, Lübeck ringt um die Vormachtstellung im Ostseehandel, die Reformation bringt Unsicherheiten und Zerwürfnisse. Die attraktive und ehrgeizige Hamburgerin Agneta Willeken, Mutter zweier heranwachsender Töchter und seit Kurzem Witwe, ist die Geliebte des vielfach ausgezeichneten Lübecker Hauptmanns Marcus Meyger, kurz Marx genannt. Agnetas Brief an Marx gerät in die Hände des Feindes und damit über Umwege in die Öffentlichkeit. Während einer prunkvoll angelegten Feier zu Ehren des dänischen Thronfolgers Christian III. in Hamburg werden die beiden Töchter aufgrund des schlechten Rufs ihrer Mutter des Saales verwiesen. Agnetas Wunsch nach Rehabilitation bestimmt ihr Handeln und sie bedient sich dabei ihrer gefährlichsten Waffe, ihrer Anziehungskraft auf Männer. Der Roman zeichnet das Lebensbild einer ungewöhnlichen Frau in ihrer Zeit und verknüpft die authentische Quellenlage mit den dramatischen Geschehnissen der ausgehenden Hansezeit.