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Sie tut alles, um Tiere zu schützen. Doch sich selbst retten kann sie nicht ...
Eine bekannte Umwelt-Influencerin wird auf grausamste Art ermordet in ihrem Loft aufgefunden. Die Mordermittler Jagoda Milosevic und Vincent Frey gehen zunächst von einem Hassverbrechen aus. Die junge Frau legte sich nicht nur mit Großkonzernen an, auch im Netz vertrat sie lautstark ihre extreme Haltung und machte sich nicht nur Freunde damit. Doch je länger Milo und Vince im Umfeld der Toten ermitteln, desto mehr geraten auch Menschen, die ihr nahestanden, unter Verdacht. Die Tierschützerin hatte sich mehr als…mehr

Produktbeschreibung
Sie tut alles, um Tiere zu schützen. Doch sich selbst retten kann sie nicht ...

Eine bekannte Umwelt-Influencerin wird auf grausamste Art ermordet in ihrem Loft aufgefunden. Die Mordermittler Jagoda Milosevic und Vincent Frey gehen zunächst von einem Hassverbrechen aus. Die junge Frau legte sich nicht nur mit Großkonzernen an, auch im Netz vertrat sie lautstark ihre extreme Haltung und machte sich nicht nur Freunde damit. Doch je länger Milo und Vince im Umfeld der Toten ermitteln, desto mehr geraten auch Menschen, die ihr nahestanden, unter Verdacht. Die Tierschützerin hatte sich mehr als einmal mit ihrer Arbeit und ihren illegalen Recherchen in tödliche Gefahr gebracht, und auf ihren Spuren tun dies nun auch Vince und Milo ...

Milosevic und Frey ermitteln gegen einen übermächtigen Gegner

Zwischen Menschhandel und der Fleischindustrie ermitteln Vincent Frey und Jagoda Milosevic in diesem düsteren Thriller für alle Fans von "Die Brücke" und "Fake".

Autorenporträt
Lea Adam ist das Pseudonym der Autorinnen Regina Denk und Lisa Bitzer. Zwischen der schwedischen Küste und dem Münchener Umland haben sie unabhängig voneinander zahlreiche Buchprojekte veröffentlicht. Stigma ist ihr erster gemeinsamer Thriller.
Krimi des Monats January 2024
Krimitipp Januar buecher.de: Agonie, Lea Adam

Hier passt nichts zusammen. Ein schicker Bau in Hamburgs HafenCity, ein Luxuspenthouse. Aber die Frau, die hier wohnt, ist Umweltaktivistin und Tierschützerin. Sie heißt Mira Mönchshagen und wurde ermordet. Ihr Körper hängt an einem Fleischerhaken in ihrem Schlafzimmer, kopfüber über dem Kingsize-Bett. Nackt, Teile der Haut abgezogen, einige Eingeweide entnommen.

Es war eine Schlachtung. Nicht nur Organe wie Herz, Leber oder Nieren liegen in der Badewanne in Miras Apartment. Wie beim Zerlegen von Tieren hat der Mörder die sogenannten besten Stücke wie Lende oder Rücken ausgelöst.

Gefunden wurde Mira von ihrer persönlichen Assistentin Cleo. Die Frau steht unter Schock. Und auch die Ermittlerin Jagoda Milosevic, genannt Milo, sowie ihr Kollege Vincent Frey, Vince, müssen am Tatort wirklich mit ihren Gefühlen kämpfen. Der Geruch von literweise Blut, aufgesogen vom Bettzeug, dazu diese entsetzlich zugerichtete Frauenleiche...

Vince kämpft auch damit, dass er noch wochenlang im Rollstuhl sitzen muss. Der vergangene Fall des Duos Milo und Vince hätte beide Ermittler fast das Leben gekostet. Milo lebt nur deswegen, weil Vince die Kugel abgefangen hatte, die für sie gedacht war. Lungendurchschuss bei Vince; er fiel lange aus und darf aktuell nur arbeiten, wenn er sich dabei schont. Da ist die temperamentvolle Chefin Serpil Özdemir eisern. Ein Verstoß, und er würde von ihr wieder zum Nichtstun verdammt. Also nun der Rollstuhl und auch noch Nikotinentzug. Mieseste Laune bei Vince ... Und Milo hat ziemlichen Ärger in ihrer Liebesbeziehung zu Valerie. Die ist Therapeutin und will endlich, dass Milo sich zu ihr bekennt. Doch so tough die Ermittlerin sonst auch ist: ein Outing als Lesbe vor ihrer serbischen Familie, das schafft sie nicht. Und das bringt Valerie immer mehr ins Zweifeln ...

Aber zurück zu der bestialisch zugerichteten Toten. Der Widerspruch zwischen dem noblen Penthouse und der Tierschutzaktivistin mit billigen Klamotten fällt sofort ins Auge. Woher hatte Mira das Geld für dieses Loft? Auch ihre Assistentin weiß das nicht. Seltsam, die beiden sollen doch befreundet gewesen sein, behauptet Cleo. Auch davon, dass die Tote schwanger war, hatte Cleo keinen Schimmer ...

Der Täter hat Mira vor dem Ausbluten und Ausschlachten mit einem Bolzenschussgerät getötet. Wer die Hasskommentare unter Miras Aktionen zu Missständen in der Tierhaltung oder in Schlachthäusern liest, muss nicht lange nachdenken, wer als Täterkreis infrage kommen könnte. Wutbürger, die sich ihr Steak nicht schlecht reden lassen wollen. Doch zu einfache Lösungen sollen bekanntlich eher in die Irre führen. Ist das auch hier der Fall? Sollten Milo und Vince doch im Privatleben von Mira ermitteln? Auch hier gibt es einen konfliktreichen Ex, der gar nicht gut auf Mira zu sprechen ist. Ihr grausamer Tod lässt ihn ziemlich kalt.

Doch dann geschieht ein zweiter Mord. Ein Mann, 48, geschieden, Bankberater in der Sparkasse. Ebenso zugerichtet wie Mira. Auch er baumelt an einem Fleischerhaken. Die große Frage ist nun: Was haben die beiden Toten gemeinsam? Und sollte es ein Serientäter sein: Wird er wieder zuschlagen und wann? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, und Milo und Vince haben auch untereinander ziemliche Kämpfe auszutragen. Denn Vince verhält sich plötzlich so unprofessionell, dass es Milo nicht fassen kann. Und dann taucht da auch noch dieses schreckliche Video von dem Monster-Schlachtbetrieb »Landglück« auf. Wer diesen Film gesehen hat, der weiß, wie höhnisch der Name »Landglück« klingt. Der Chef der »Todesmaschine« ist smart und aalglatt. Und er lügt ...

Hinter dem Pseudonym Lea Adam stecken zwei Autorinnen: Regina Denk und Lisa Bitzer. Mit »Stigma« begann die Reihe um Jagoda Milosevic und Vincent Frey, nun geht es mit »Agonie« packend weiter. Das erfrischende Ermittlerduo kämpft auch privat mit so einigen Baustellen (mehr dazu gleich weiter unten im Ermittlerporträt), und den Autorinnen gelingt die Balance zwischen einem vielschichtigen Fall und dem Privatleben von Milo und Vince überzeugend.

Alles zum Krimi des Monats
Ermittlerporträt
ERMITTLERPORTRÄT

Jagoda Milosevic und Vincent Frey


Die beiden sind schon eine Wucht zusammen. Die Rede ist von den Ermittlern Jagoda Milosevic, genannt Milo, und Vincent Frey, genannt Vince. Das Duo arbeitet bei der Mordkommission Hamburg und könnte unterschiedlicher nicht sein. Doch auf den zweiten Blick haben sie doch einiges gemeinsam.

Milo liebt Frauen. Als Spross einer konservativen serbischen Familie hat sie sich ihren Eltern gegenüber noch nicht geoutet. Ihr Bruder schrammt immer knapp an einer »Karriere« als Krimineller vorbei und entwickelt sich nicht weiter. Milo aber hat es geschafft: Sie arbeitet bei der Mordkommission und lebt mit Valerie im gutbürgerlichen Eimsbüttel in einer schönen Wohnung. Valerie ist als Therapeutin tätig, und neuerdings ist Milos Kollege Vince bei Valerie. Er hat sie sich als Gutachterin zur Beurteilung seiner Arbeitsfähigkeit ausgesucht. Eigentlich geht das gar nicht klar für Milo, aber Vince und Valerie haben ihren eigenen Kopf. Vince hat Milo im letzten Fall – »Stigma« – das Leben gerettet und eine Kugel abgefangen, die für Milo tödlich gewesen wäre. Für ihn ein Schuss in die Lunge, lange Auszeit. Und aktuell darf er nur wieder mitmischen, wenn er brav im Rollstuhl sitzen bleibt und nicht übertreibt. Anweisung der Chefin.

Ihre lesbische Beziehung hält Milo geheim. Nur Vince weiß davon, und auch das war nicht geplant. Valerie findet dieses Versteckspiel im 21. Jahrhundert nur lächerlich, und es kriselt gewaltig zwischen den Frauen. Klar, auch Milo weiß, dass ein Outing und ein Zu-Valerie-Stehen in der Öffentlichkeit wichtig wäre. Aber Milo weiß auch, dass hinter ihrer Angst nicht nur die zu erwartende Ablehnung ihrer Eltern steckt. Sie hat auch verdammt viel Angst davor, sich zu binden, wirklich jemanden an sich heranzulassen.

Da sind Vince und Milo sich gar nicht so unähnlich. Aber Vince behauptet immerhin, dass er offen damit umgehen würde, dass er das ganze »Zeug« wie Romantik, Nähe, Kuscheln nicht braucht. Na ja ... warten wir es ab, ob das stimmt. Selbst wenn Milo und Vince sich total verkrachen, schafft es Vince meist, das Eis mit einem seiner flapsigen Sprüche wieder zu brechen. Die hat er immer auf Lager und lässt sich so schnell von niemandem einschüchtern. Heilig ist ihm nur sein orangefarbener Kadett.

Zum Thema Nähe und Bindung wirft Vince Milo in »Agonie« ziemlich viel vor: Sie hätte keine Gefühle, sie sei der »Milonator, halb Mensch, halb Maschine«. Ganz zu schweigen von Milos sozialen Fähigkeiten und ihrer Arbeitssucht. Das hat gesessen. Und Milo muss sich endlich all dem stellen. Ist sie wirklich unfähig, eine Beziehung zu führen oder über ihre Gefühle zu sprechen? War sie eine Eins-a-Verdrängerin, obwohl sie im Job bestens funktionierte und »harte Fälle und noch härtere Typen« ihr tägliches Brot waren? Es bleibt spannend, und das nicht nur bei Milo. Denn auch Vince hat sich scheinbar verliebt. Doch leider ist Milo ganz und gar nicht mit der Wahl seiner Liebsten einverstanden ...