Die historischen Fortschritte in Wissenschaft und Technik haben zu Paradigmenwechseln in der Landwirtschaft geführt, insbesondere durch die Veränderungen, die sich aus der chemischen Industrie und der biotechnologischen Revolution ergaben. Angesichts der nachgewiesenen sozio-ökologischen Schädlichkeit dieses Modells ist heute eine neue technologische Matrix erforderlich, um das hegemoniale Modell zu ersetzen. Diese Studie soll die Herausforderungen der Agrarökologie bei der Konstruktion einer nachhaltigen, sozial gerechten und wirtschaftlich tragfähigen technologischen Umstellung im Rahmen einer Agrarreformsiedlung im Nordosten Brasiliens aufzeigen. Ziel ist es, die Stärken und Grenzen eines unvollständigen Agrarreformprozesses zu verstehen. Untersuchungsort war die Siedlung Chico Mendes III in der Zona da Mata in Pernambuco, die Agrarökologie als unterstützende und nachhaltige Produktionsoption eingeführt hat. Die soziale Bestimmung der Gesundheit war die Kategorie, die die Systematisierung und Analyse der Studie leitete. Das wichtigste Ergebnis ist, dass die gelebte agrarökologische Erfahrung, auch wenn sie immer noch Grenzen hat, Stärken aufweist, die sich in Prozessen niederschlagen, die Gesundheit und Lebensqualität fördern.