Das Buch beschäftigt sich mit den steinzeitlichen Rentierjägergruppen der letzten ausgehenden Eiszeit (ca. 10.750-9.600 calBC) im mitteleuropäischen Tiefland. Zu diesem Zeitpunkt lebten im Gebiet zwischen Schelde und Dnjepr Menschengruppen des Ahrensburgien und Swiderien, die vor allem durch morphologisch unterschiedliche Steinprojektilspitzen differenziert werden. Die zentrale Fragestellung des vorliegenden Band ist, ob zwischen den Gruppierungen des Ahrensburgien und Swiderien Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu erkennen sind, und wenn ja, welche. Gab es zwischen den beiden Gruppen Schnittpunkte und hatten sie Kontakt? Kam es dabei zu Interaktionen und wurde Wissen zum technologischen Know-how der Steingeräteherstellung ausgetauscht? Diese und weitere Fragen werden ausgehend von technologischen und typologischen Vergleichsstudien von Steinartefaktinventare sowie anhand von Verbreitungskarten der lithischen Pfeilbewehrungen untersucht und erörtert.