Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges engagieren sich die westlichen Industriestaaten, zum Teil aus ethisch-moralischen Gründen und zum Teil aus strategischem und ökonomischem Eigeninteresse, in der Entwicklungszusammenarbeit. In Anbetracht der nur geringen Erfolge dieses Engagements wird seit den 60er Jahren die Frage nach der Effektivität entsprechender Maßnahmen und Projekte, sowohl in der Politik als auch in der Wissenschaft, diskutiert. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit werden zunächst die Gründe der globalen Divergenz im Hinblick auf klassische Entwicklungsprozesse und Entwicklungsfallen analysiert. Hierbei werden zudem die Folgen des ausbleibenden Wachstums und schwacher Staatlichkeit betont. Weiter wird kontemporäre Debatte in Bezug auf die Wirksamkeit der EZ zusammengefasst. Dies erfolgt durch eine analytische Dreiteilung zwischen ökonomischen, soziokulturellen und politischen Faktoren. Gleichzeitig werden die gängigen Argumentationsmuster der Debatte einander gegenüber gestellt. Den Schwerpunkt der Arbeit bildet die Diskussion der Neuausrichtung der Entwicklungszusammenarbeit auf der Basis des Konzepts des Big Push, sowie dessen konzeptionelle Weiterentwicklung.