Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2,3, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Seminar für Alte Geschichte), Veranstaltung: Die Bürgerkriege im klassischen Griechenland, Sprache: Deutsch, Abstract: "So wüteten die Aigineten gegen sich selbst." Mit dieser kurzen und prägnanten Feststellung beschreibt Herodot in seinen "Historien" einen bürgerkriegsähnlichen Vorgang (Stasis) in der Stadt Aigina, der für die Poleis im gesamten antiken Griechenland charakteristisch gewesen zu sein scheint. Ziel dieser Hausarbeit soll die Beschreibung und Analyse eines bestimmten Falls von Stasis sein, nämlich der Vorgänge des Jahres 487 v. Chr. auf der Insel Aigina, ohne dabei die Strukturen von aiginetischer Wirtschaft, Gesellschaft und Politik zu vernachlässigen. Die außenpolitischen Beziehungen zum Nachbarn Athen dürfen ebenfalls nicht außer Acht gelassen werden. Der eigentliche Ablauf der Stasis dagegen soll lediglich kurz geschildert werden. Dies ergibt sich bereits aus der nur dünnen Quellenlage. Viele Angaben über Aigina lassen sich nur aus Quellen über Auseinandersetzungen zwischen der Insel und Athen herausfinden. Lediglich Herodot beschreibt unmittelbar die Stasis auf Aigina, wobei sein Werk "Historien" jedoch erst deutlich nach den Vorfällen auf Aigina verfasst wurde. Herodot war keineswegs Augenzeuge, sondern hat vielmehr eine Generation später mündliche Überlieferungen festgehalten. Nicht ganz unerheblich ist dabei die Terminologie des Herodot, der die Stasis auf Aigina den ideologischen Auseinandersetzungen seiner Zeit (Oligarchie vs. Demokratie) entsprechend verfasst zu haben scheint.
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