Es war eine reiche Kindheit im Paradiesgarten von Aké! Soyinkas Vater, Direktor der lokalen Volksschule, war ein nobler, gebildeter Mann, sein Haus »das intellektuelle Wasserloch von Aké und Umgebung«. Die Mutter von Soyinka, Wild Christian genannt, weil sie einerseits leidenschaftliche Christin, aber auch von tiefstem afrikanischen Aberglauben erfüllt war, stellte den jungen Wole vor manchen Widerspruch, mit dem er allerdings gut umzugehen lernte. Seine Wißbegierde, die Fähigkeit zu Staunen - Wole Soyinka erzählt sie mit dramatischer und poetischer Kraft. Und so läßt sich erahnen, aus welch reicher Kindheit die physische und intellektuelle Energie entstanden ist, die im Leben des späteren Literaturnobelpreis-trägers so wichtig werden sollte.