Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 2,0, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: In Platons Protagoras wird diskutiert, ob sämtliche menschlichen Handlungen vom Guten geleitet sind. Sokrates vertritt in dem Dialog die These, dass niemand aus Absicht etwas Schlechtes tut; eine solche Handlung resultiere immer aus einem Mangel an Wissen und deshalb könne es nur irregeleitete Absichten geben, niemals aber bewusstes schlechtes Verhalten. In einer heutigen Zeit, die sich längst von einem linearen Fortschritt der Menschheitsgeschichte und des Guten in Hegelscher Manier verabschiedet hat, wirkt dieser Gedanke zunächst etwas befremdlich. Wörter wie "Gutmensch" gelten längst als Beleidigung und die Psychologie hat uns vor Jahrzehnten schon gelehrt, dass Verhalten nicht auf Vernunftprinzipien, sondern auf unbewussten und emotionalen Entschlüssen beruht - selbst Aristoteles hatte schon nur einige Jahre nach Platons Text einige kritische Worte darüber verloren. Milliardenschwere Werbebudgets die Egoismen fördern und lehren, sich Vorteile vor anderen zu verschaffen, gehören ebenfalls längst zum Alltag; vom Guten als oberstes, allumfassendes Prinzip weit und breit keine Spur. Aus dieser Perspektive ist es umso nötiger sich mit dem Platonischen Begriff des Guten und des Willens etwas näher auseinanderzusetzen. Um Sokrates Handlungstheorie besser nachvollziehen zu können, wird zunächst in wenigen Sätzen der Inhalt des Dialogs und dessen wesentliche Argumente widergegeben. Im Anschluss soll Sokrates Handlungstheorie noch einmal auf ihre Stichhaltigkeit überprüft und ins Licht der heutigen Zeit gerückt werden.
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