Ausgehend von der antiken Sagengestalt des Jägers Aktaion, der die Göttin Artemis in einem Wäldchen beim Bade erblickt und deshalb von ihr in einen Hirsch verwandelt wird – vom Jäger zum Gejagten wird – und daraufhin angsterfüllt seinen Schicksalslauf beginnt… skizziert Thomas Brunner in seinen Aufsätzen die Corona-Krise als Kulmination des modernen Verstandesbewusstseins, das in seinen Kurzschlüssen gefangen keinen Zugang zu einem heilsamen Selbst- und Weltverhältnis findet. Doch ein solches ist möglich, wenn die aufoktroyierten, alle Wahrnehmung verengenden Halbbegriffe vom die Menschheit gefährdenden »Killervirus« und den sich daran anschließenden »notwendigen Maßnahmen« überwunden werden – und ein schöpferisches Denken für die intimeren Zusammenhänge des sozialen und natürlichen Lebens erwacht.