Im Nachlass meines Vaters fand ich vor einigen Jahren einen abgegriffenen Schnellhefter mit der Aufschrift AKTE KLO. Er enthielt einen Schriftverkehr zwischen der Mietergemeinschaft des Wohnhauses, in dem ich die ersten Jahre meines Lebens verbracht hatte, und der Hauseigentümerin einerseits und den städtischen Behörden andererseits. Es ging bei diesem schriftlichen Scharmützel um das Plumpsklo des Hauses, von dem ich in meiner Nachkriegsgeschichte "SPLITTER" bereits erzählt habe. Die Absurdität des Briefverkehrs aus den Jahren 1950 bis 1953 hat mich sehr fasziniert.
Während sich fünf Jahre nach Kriegsende das Leben in Westdeutschland allmählich normalisierte und das Weltgeschehen teilweise bedrohliche Wendungen nahm, eskalierte der Streit zwischen den Mietern und der Vermieterin um eine stinkende Jauchegrube. Ich habe deshalb den Schriftwechsel satirisch aufgearbeitet, als Briefroman gestaltet und die Rolle des Chronisten übernommen.
Während sich fünf Jahre nach Kriegsende das Leben in Westdeutschland allmählich normalisierte und das Weltgeschehen teilweise bedrohliche Wendungen nahm, eskalierte der Streit zwischen den Mietern und der Vermieterin um eine stinkende Jauchegrube. Ich habe deshalb den Schriftwechsel satirisch aufgearbeitet, als Briefroman gestaltet und die Rolle des Chronisten übernommen.