Innerhalb der Kunst der römischen Kaiserzeit haben die Sarkophage eine besondere Bedeutung, nicht nur wegen ihrer großen Anzahl und weiten Verbreitung in fast allen Provinzen des römischen Reichs sondern auch wegen der vielfältigen auf Ihnen abgebildeten Darstellungen. Nur die Sarkophage bieten die Grundlage zur Klärung komplizierter Fragen im Bereich der zahlreichen Gattungen der römischen Skulptur, sowohl bezüglich der Produktion in den verschiedenen Zentren und lokalen Werkstätten des römischen Reiches als auch bezüglich der Herstellung und des Handels von fertigen, halbfertigen oder rohen Stücken und deren Verbreitung im Mittelmeergebiet. Diese außerordentliche Bedeutung der Sarkophage wurde bereits vor über 140 Jahren vom Kaiserlichen Archäologischen Institut erkannt, das die Herausgabe des Sarkophag-Corpus beschloss. Der 6. Band der Sarkophag-Studien fasst die Erträge einer Tagung in Paris im November 2005 zusammen, die auf die Initiative von François Baratte und Guntram Koch, dem langjährigen Herausgeber des Sarkophag-Corpus, zurückgeht. Zahlreiche Studien zu Rom und Italien, den Provinzen im Westen, Athen und Griechenland, Kleinasien und dem Osten und Aegyptus untersuchen die spezielle Bedeutung der jeweiligen Sarkophage. Mit Beiträgen von: Doris Bielefeld, Jutta Dresken-Weiland, Dirk Piekarski, Fulvia Ciliberto, Marina Sapelli, Francesca Valbruzzi, Jean-Pierre Sodini, Erwin Pochmarski, Guntram Koch, Montserrat Claveria, Kirsten Schneider, Thea Stefanidou-Tiveriou, Eleni Papagianni, Margherita Bonanno Aravantinos, Theun-Mathias Schmidt, Carola Kintrup und Margarete Heinz, Gideon Foerster, Rita Amedick sowie von Helga Kaiser-Minn