Das Ende der Regierung Schmidt/Genscher im Herbst 1982 markierte einen innenpolitischen Einschnitt, aber keine außenpolitische Zäsur. Einige Krisen hatten ihren Höhepunkt schon erreicht, so der Falkland- und der Libanon-Krieg. Andere Probleme blieben: die ergebnislose Suche nach Fortschritten bei den INF-Verhandlungen in Genf ("Waldspaziergang"), die eine Nachrüstung immer wahrscheinlicher werden ließ, die Krise in Polen und die europäisch-amerikanischen Spannungen bei den Wirtschaftsbeziehungen zwischen West und Ost. Wie die 363 erstmals veröffentlichten Dokumente zeigen, setzte die neue Regierung Kohl/Genscher angesichts vielfältiger Krisen auf außenpolitische Kontinuität.
Das Buch richtet sich an Historiker/innen mit Schwerpunkt Zeitgeschichte, an Politologen/innen und Journalisten/innen.
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Die liebevolle Aufmerksamkeit, mit der die FAZ die Aktenedition des Auswärtigen Amts begleitet, lässt natürlich auch nicht bei den Bänden der achtziger Jahre. Rolf Steiniger lobt vielmehr die gewohnt "professionelle Manier" der Editoren, die Tausende von Protokollseiten "faszinierend" aufbereitet hätten. Die beiden neuen Bände umfassen die Jahre 1981 und 1982, also das Ende von Helmut Schmidts Kanzlerschaft und den Beginn von Ronald Reagans Präsidentschaft in den USA. Besonderes Augenmerk legt der Rezensent auf die zahlreichen Fehleinschätzungen, die Schmidt sich in seinen letzten beiden Amtsjahren leistetet und die er sich in ihrer Negativität nur mit Schmidts schlechtem Gesundheitszustand erklären kann: Weltdepression, Überbevölkerung, Einwandererfluten. Dass Schmidt der polnischen Regierung empfahl, ihr Kriegsrecht durch ein Ermächtigungsgesetz zu ersetzen, findet Steininger nicht weniger unglücklich als das schnarrende Auftreten, das Schmidt am Ende Washington und Ronald Reagan gegenüber an den Tag legte: Man brauche wohl "härtere Methoden, um das Weiße Haus zum Nachdenken zu bringen..."
© Perlentaucher Medien GmbH
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