Christa Wolf war, obwohl im wesentlichen regimekonform, auch westlichen Literaturkritikern Lobeshymnen und Preise wert. Doch mit der Wende fiel ihr Marktwert; "Was bleibt", ihr erstes Buch nach der Wiedervereinigung, wurde in den Medien verrissen, als dann bekannt wurde, daß Christa Wolf gegen Ende der fünfziger Jahre vom Staatssicherheitsdienst drei Jahre lang als inoffizielle Mitarbeiterin geführt wurde, war der Skandal perfekt. Mit der Veröffentlichung der "Täter-Akte" der Christa Wolf, ergänzt durch Stimmen aus den Medien und Briefe von und an Christa Wolf, versucht Hermann Vinke die Diskussion um die Autorin zu versachlichen; dem Leser wird die Möglichkeit gegeben, zu einem eigenen Urteil über das Verhalten der Autorin zu gelangen.