Die Diskussion in Fachkreisen und in der Öffentlichkeit über diese Art von Finanzinnovationen läßt deutlich gegensätzliche Einschätzungen erkennen. Euphorischen Urteilen stehen Befürchtungen in Richtung auf Destabilisierung der Finanzmärkte gegenüber. In dieser Gegensätzlichkeit der Urteile äußert sich unvollkommene Information sowohl über das technische Funktionieren als auch über die Bedeutung der Indexterminkontrakte für die volkswirtschaft lichen Steuerungsleistungen unserer Finanzmärkte. Die Arbeit von H. Wiebke verspricht hier einen begrüßenswerten Beitrag zur grundsätzlichen Klärung des Bildes und zur Abrundung des Urteils. Sie entstand vor dem Hintergrund des US-Börsenkrachs von 1987 und der Regulierungsvorschläge bezüglich der Terminkontraktmärkte, zu denen das damalige Geschehen Anlaß gab. Mit der starken Betonung der Risikoallokation und der Interdependenzen zwischen den Aktienmärkten und den Märkten für Aktienindexterminkontrakte liefert der Verfasser einen wichtigen Beitrag zum besseren Verständnis der damaligen Ereignisse und er verdeutlicht die Fragwürdigkeit mancher Regulierungsvorschläge. Die Aufnahme des Handels mit Indexterminkontrakten an der DTB in Frankfurt im Herbst 1990 verleiht der vorliegenden Veröffentlichung hohe Aktualität.
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