Die Liberalisierung und Globalisierung der Finanzmärkte hat dazu geführt, dass Kapitalanleger weltweite Investitionsmöglichkeiten in Anspruch nehmen. Gleichzeitig erscheinen Vielfalt und Komplexität von Finanzprodukten nahezu unermesslich. Die im Jahr 2007 ausgelöste Finanzkrise hat das Vertrauen in die Finanzmärkte erschüttert und eine erneute Diskussion über die Stärkung des Anlegerschutzes ausgelöst. Erst im April 2011 traten mit dem Gesetz zur Stärkung des Anlegerschutzes und Verbesserung der Funktionsfähigkeit des Kapitalmarkts (AnsFuG) neue Regelungen zum Schutz von Kapitalanlegern in Kraft. Im Vordergrund des neuen Gesetzes stehen die Verbesserung der Produkttransparenz, der Schutz vor Falschberatung sowie die grundlegende Stärkung der Finanzaufsicht. Diese Arbeit bewertet die zentralen Neuregelungen im Anlegerschutzrecht unter Berücksichtigung der Neuordnung der Finanzmarktaufsicht. Darüber hinaus werden die institutionelle Verankerung des Verbraucherschutzes untersucht und Vorschläge zur Stärkung der Verbraucherinteressen diskutiert.