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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Grundlagen und Allgemeines, Note: 1,3, Freie Universität Berlin (Lateinamerika-Institut), Veranstaltung: HS Politikberatung im internationalen Vergleich , Sprache: Deutsch, Abstract: Die Diagnose wonach Politikberatung aktuell Konjunktur hat, häuft sich in den wissenschaftlichen Forschungsbeiträgen. Es wiederholen sich in ihnen die Einschätzungen in Bezug auf gestiegenem Beratungsbedarf aufgrund von komplexeren Problemlagen, neuen Beratungsakteuren und neuen Beratungskonstellationen. Auch die noch "junge" Politikberatungsforschung…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Grundlagen und Allgemeines, Note: 1,3, Freie Universität Berlin (Lateinamerika-Institut), Veranstaltung: HS Politikberatung im internationalen Vergleich , Sprache: Deutsch, Abstract: Die Diagnose wonach Politikberatung aktuell Konjunktur hat, häuft sich in den wissenschaftlichen Forschungsbeiträgen. Es wiederholen sich in ihnen die Einschätzungen in Bezug auf gestiegenem Beratungsbedarf aufgrund von komplexeren Problemlagen, neuen Beratungsakteuren und neuen Beratungskonstellationen. Auch die noch "junge" Politikberatungsforschung scheint sich durch eine Vielzahl aktueller Publikationen, einer eigenen Zeitschrift für Politikberatung und neuerdings auch Fachdebatten, etabliert zu haben. Verstärkte Aufmerksamkeit gilt darin heutzutage insbesondere den Beratungsprozessen. Es geht bei der Frage nach der Ausformung dieser Prozesse primär darum wer an ihnen teilnimmt, mit welchen Intentionen dies geschieht, und wie sie gestaltet werden.Eine der neueren Fachdebatten, die sich mit den Strukturen und der Steuerung deutscher Politikberatung beschäftigt, lässt sich seit 2007 bis heute in der Politischen Vierteljahresschrift mitverfolgen. In der entstandenen Debatte dreht es sich um neue Entwicklungen in der Politikberatungslandschaft und in ihren Strukturen. Ziel der vorliegenden Arbeit ist, vor dem Debattenhintergrund,drei zusammenhängende Entwicklungen zu behandeln und sie kritisch zu reflektieren:(1) Das Verhältnis von Wissenschaft, Politik und Medien von der Nachkriegszeit bis heute: Wissen-schaft veränderte die Politik und Politik veränderte die Wissenschaft,(2) die Entstehung einer neuen "vermittelnden" Politikberatung "mit fließenden Grenzen": das heutige Verständnis von Politikberatung ist komplexer geworden, (3) die heutzutage dominierende Forderung nach weniger Staat (-licher Steuerung) in Beratungsprozessen: der Staat wird von vielen Experten nicht mehr in der Lage gesehen komplexe Probleme alleinzu lösen.Die hier vertretene These lautet, dass kooperative Beratungsmodelle staatliche Hierarchie eindäm-men können, es aber nicht zwangsläufig müssen. Sie können auch, aufgrund ihrer hohen Akzeptanz leicht instrumentalisiert werden, und zu einer verkappten technokratisch-dezisionistischen Steuerung politischer Entscheidungsprozesse genutzt werden. Diese These zur Instrumentalisierungsanfälligkeit von kooperativen Beratungsprozessen meint jedoch nicht, dass diese per se schlecht seien bzw. dass dadurch keine positiven Ergebnisse erzielt werden könnten. Es soll nur ihre Anfälligkeit für gezielte Interessensdurchsetzung gezeigt werden.
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