Bei der Chemoprävention von Mundhöhlenkrebs werden natürliche oder synthetische Substanzen eingesetzt, um die Karzinogenese in der Mundhöhle zu stoppen, zu verzögern oder umzukehren. Diese Präventionsstrategie ist besonders wichtig für Personen, die aufgrund genetischer Faktoren, Lebensstilentscheidungen wie Tabak- und Alkoholkonsum oder dem Vorhandensein präkanzeröser Läsionen einem hohen Risiko ausgesetzt sind. Wirkstoffe wie Retinoide, Grüntee-Polyphenole, Lycopin und Carotinoide haben sich in klinischen Studien als vielversprechend erwiesen und ihr Potenzial zur Modulation von Signalwegen gezeigt, die an Zellproliferation, Apoptose und Entzündung beteiligt sind. Durch die gezielte Beeinflussung molekularer Mechanismen, die der oralen Karzinogenese zugrunde liegen, zielt die Chemoprävention darauf ab, die Inzidenz und Mortalität von Mundhöhlenkrebs zu senken und ergänzt andere Präventionsmaßnahmen wie regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und Lebensstiländerungen.