Das Kiefergelenk besteht aus bilateralen, diarthrodialen Kiefergelenken (TMJs). Jedes Gelenk besteht aus einem Kieferkondylus und dem dazugehörigen Hohlraum, wie der Gelenkhöhle und der Fossa glenoidea. Die Kiefergelenke und die dazugehörigen Strukturen spielen eine wichtige Rolle bei der Führung der Kieferbewegungen und der Verteilung von Belastungen, die bei alltäglichen Aufgaben wie Schlucken, Sprechen und Kauen auftreten. Kiefergelenkserkrankungen (TMD) sind eine Klasse von degenerativen Muskel-Skelett-Erkrankungen, die mit morphologischen und funktionellen Deformationen einhergehen. Zu den TMD gehören Anomalien der intraartikulären Bandscheibenposition und/oder -struktur sowie Funktionsstörungen der zugehörigen Muskulatur. Zu den Symptomen und Anzeichen gehören schmerzhafte Gelenke, knackende oder knirschende Geräusche oder abweichende Bewegungseinschränkungen sowie kraniale und/oder muskuläre Schmerzen, die als Gesichtsschmerzen bekannt sind. Dies ist ein aktives Forschungsgebiet, und künftige Studien werden nicht nur versuchen, spezifische Kausalwege zu klären, sondern dieses Wissen in eine auf den Mechanismus ausgerichtete Diagnose und Behandlung umzusetzen.