Die Frage eines maglichen Knochenersatzes hat in den letzten Jahren durch zwei Entwiek lungen zusatzlich an Aktualitiit gewonnen: Auf der einen Seite nehmen Rasanztraumen mit entsprechenden Defektfrakturen im unfallchirurgischen Patientengut sowie die Zahl rekonstruktiver Eingriffe im orthopadischen Fachbereich, welche einen Knochenersatz er forderlieh machen, zu. Auf der anderen Seite hat die Anwendung der homologen tiefgefro renen Spongiosa durch die Maglichkeit einer Ubertragung von Hepatitis und Aids, sowie durch die aufwendigen Voruntersuchungen, die dieses Risiko nieht ausschlieBen, sondem nur minimieren kannen, zu einem kritischen Uberdenken der Anwendung gefiihrt. Erfolgversprechende Ankiindigungen und Publikationen iiber osteoinduktiv wirkende Substanzen haben sieh bislang im kIinischen Alltag nicht bestiitigen kannen. Urn so sinn voller war es, eine Bestandsaufnahme der gegenwiirtigen Knochenersatzsubstanzen durch zufiihren. Ziel des Luzemer Symposiums ist es, die biologischen und morphologischen Anforde rungen an einen Knochenersatz zu definieren, Erfahrungsberichte iiber die im klinischen Alltag bereits angewandten Praparate, insbesondere Kalziumphosphate und Hydroxiapatite, kritisch auszutauschen und Indikationen sowie Maglichkeiten und Grenzen der klinischen Anwendung aufzuzeigen. Nach wie vor bleibt die autologe Spongiosa bei der Knochendefektauffiillung vielfach der goldene Standard. Bei kIar abgegrenzter kritischer Indikationsstellung sind vor allem Kalziumphosphate in natiirlicher und synthetischer Form klinisch anwendbar.
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