Indien ist ein Land der Ausgrenzung, und der Prozess der Ausgrenzung ist so alt wie seine Zivilisation. Ausgrenzung aufgrund der Kastenzugehörigkeit, der Religion, des Geschlechts und der Gesundheit machen das Leben der Betroffenen weiterhin zur Hölle. Sie leiden stillschweigend unter Misshandlung, Missbrauch und moralischer Diffamierung, weil sie in einer unterdrückerischen Gesellschaft keine Stimme haben. Dieses Buch befasst sich mit den Erfahrungen von Menschen, die mit HIV/AIDS im Bezirk Dindigul in Tamil Nadu, Indien, leben. Es handelt sich um eine sowohl qualitative als auch quantitative Untersuchung, die sich auf die Realität von Diskriminierung und Ausgrenzung konzentriert. Die schmerzhaften Erfahrungen von Ausgrenzung und Diskriminierung haben bei Menschen mit HIV/AIDS zu einer schlechten Lebensqualität, psychischen Erkrankungen und sogar zum Tod geführt. Ein solider rechtlicher Rahmen, eine veränderte Einstellung der Öffentlichkeit und wirtschaftliche Programme zur Sicherung des Lebensunterhalts, Selbsthilfegruppen, gemeinschaftsbasierte Organisationen (CBOs) sowie Gruppentherapien und medizinische Unterstützung werden das Leben von Menschen mit HIV/AIDS verbessern und bereichern. Eine integrative Gesellschaft ist wahre Menschlichkeit.