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Die überragende Bedeutung der Land wirtschaft im islamischen Raum steht außer Frage - viele Akkulturationsleistungen verdanken wir der "islamischen" Agrikultur. Reis und Baumwolle, Zuckerrohr oder Zitrusfrüchte, Wasserbüffel, Merinoschaf, edle Pferde rassen und die Angoraziege - dies und vieles andere verdanken wir der "islamischen" Agri kultur. Im Nahen und Mittleren Osten hatte sich unter günstigen politischen Rahmenbedingungen und mit Hilfe effizienter Agrartechnologien, vor allem mittels ausgeklügelter Bewässerungssysteme, ein bedeutendes landwirtschaftliches Surplus erwirt schaften…mehr

Produktbeschreibung
Die überragende Bedeutung der Land wirtschaft im islamischen Raum steht außer Frage - viele Akkulturationsleistungen verdanken wir der "islamischen" Agrikultur. Reis und Baumwolle, Zuckerrohr oder Zitrusfrüchte, Wasserbüffel, Merinoschaf, edle Pferde rassen und die Angoraziege - dies und vieles andere verdanken wir der "islamischen" Agri kultur. Im Nahen und Mittleren Osten hatte sich unter günstigen politischen Rahmenbedingungen und mit Hilfe effizienter Agrartechnologien, vor allem mittels ausgeklügelter Bewässerungssysteme, ein bedeutendes landwirtschaftliches Surplus erwirt schaften lassen. Wo der Mensch aus dem Füllhorn der Natur schöpfen kann, wie in Al-Andalus, entfaltete das "islamische" Agrargenie seine größte Wirkung: Von dort stammen auch die bekanntesten Kutub al-filaha, "Bücher über die Landwirtschaft", worin sich bereits im Mittelalter Erkenntnisse der Botanik, Tierzucht oder Veterinärwissenschaft aufgezeichnet finden, die in Europa erst hunderte Jahre später Bedeutung erlangten. Das alles rückt die islamische Welt doch ein gutes Stück weg von jenem Bild einer "Wüsten, Steppen- und Oasenkultur", das zwar nicht falsch, aber einseitig ist.
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Autorenporträt
Gottfried Liedl ist Philosoph, His toriker und Universitätsdozent. Die Schwerpunkte seiner Forschungs- und Publikationstätigkeit liegen in der spanisch-arabischen Geschichte sowie der Geschichte des Mittelmeerraums in der frühen Neuzeit.Peter Feldbauer war außerordentlicher Professor am Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität Wien und arbeitet zur europäischen Expansion im Zeitalter von Kolonialismus und Imperialismus.