"Der Klimawandel ist eine moralische und spirituelle Herausforderung für die gesamte Menschheit!" (Al Gore)Vizepräsident der USA, gescheiterter Präsidentschaftskandidat, Oscarpreisträger und nun Friedensnobelpreisträger 2007 - was für ein Leben! Das spannende Portrait des weltweit einflussreichsten Umweltpolitikers.Von Stefan Kornelius, dem Leiter des Ressorts "Außenpolitik" der Süddeutschen Zeitung.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 07.12.2007Gemocht statt gewählt
Von SZ-Autoren: Stefan Kornelius über die Klima-Ikone Al Gore
Al Gore ist eine außergewöhnliche Kreuzung aus Politiker und Öko-Popstar, eine Multimedia-Diva, die personifizierte Polit-Agenda. Nach einer seltenen Auszeichnungs-Orgie binnen eines Jahres – Oscar, Emmy-Award und Friedensnobelpreis – wird er nun weltweit als Klima-Ikone gefeiert. Stefan Kornelius beschreibt die Lebensgeschichte Gores, der für viele nicht weniger als der Erdenretter ist – und dabei sein Leben lang doch nur Präsident der Vereinigten Staaten werden wollte. Das Buch erzählt von politischer Genialität, aber auch Besessenheit, und zeichnet das Bild eines Mannes, der von heißem Ehrgeiz und unbändigem Vaterdruck getrieben immer wieder an sich selbst scheiterte. Gore, vielleicht einer der klügsten Politiker seiner Generation, blieb immer auch eine tragische Figur, ein Mann, der immer am meisten wusste und die wichtigen Themen der Zukunft an sich zog, als politische Figur aber hölzern, unnahbar und synthetisch blieb. Nun, nach zwei gescheiterten Präsidentschaftskandidaturen, spielt er die Rolle seines Lebens, für die er nicht gewählt, sondern nur gemocht werden muss.SZ
STEFAN KORNELIUS: Al Gore – Mission Klima. Herder Verlag, Freiburg 2007. 160 Seiten, 12,90 Euro.
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Von SZ-Autoren: Stefan Kornelius über die Klima-Ikone Al Gore
Al Gore ist eine außergewöhnliche Kreuzung aus Politiker und Öko-Popstar, eine Multimedia-Diva, die personifizierte Polit-Agenda. Nach einer seltenen Auszeichnungs-Orgie binnen eines Jahres – Oscar, Emmy-Award und Friedensnobelpreis – wird er nun weltweit als Klima-Ikone gefeiert. Stefan Kornelius beschreibt die Lebensgeschichte Gores, der für viele nicht weniger als der Erdenretter ist – und dabei sein Leben lang doch nur Präsident der Vereinigten Staaten werden wollte. Das Buch erzählt von politischer Genialität, aber auch Besessenheit, und zeichnet das Bild eines Mannes, der von heißem Ehrgeiz und unbändigem Vaterdruck getrieben immer wieder an sich selbst scheiterte. Gore, vielleicht einer der klügsten Politiker seiner Generation, blieb immer auch eine tragische Figur, ein Mann, der immer am meisten wusste und die wichtigen Themen der Zukunft an sich zog, als politische Figur aber hölzern, unnahbar und synthetisch blieb. Nun, nach zwei gescheiterten Präsidentschaftskandidaturen, spielt er die Rolle seines Lebens, für die er nicht gewählt, sondern nur gemocht werden muss.SZ
STEFAN KORNELIUS: Al Gore – Mission Klima. Herder Verlag, Freiburg 2007. 160 Seiten, 12,90 Euro.
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