Bannkörbe waren eine einzigartige Form der Bienentechnologie, die vom 17. bis zum frühen 20. Jahr-hundert u. a. in Norddeutschland, insbesondere in Niedersachsen, verbreitet war. Neben ihrerFunktion als Nistkorb dienten Bannkörbe mit ihren bizarren charakteristischen Masken der Abwehrvon bösen Geistern. Ihr Aussehen sollte im Halbdunklen zudem Honigdiebe und Bären vertreiben.Aladin Borioli hat eine umfangreiche Feldforschung in Text und Bild zu Bannkörben angefertigt,die heute noch existieren. Mit der tiefen Verwurzelung im magischen Glauben stellt diese Traditioneinen außergewöhnlichen Gegenentwurf zum "modernen" Bienenstock und zur ökonomischenOptimierung von Bienenhaltung und Honigernte dar.Die Publikation mit Texten von Bas Blaasse erscheint anlässlich des C/O Berlin Talent Award 2023und begleitet die Ausstellung Aladin Borioli. Bannkörbe bei C/O Berlin. Der C/O Berlin Talent Awardwird durch die Alexander Tutsek-Stiftung ermöglicht.Aladin Borioli, geb. 1988 in der Schweiz, ist Künstler und arbeitet seit 2014 an dem Projekt Apian,das die jahrhundertealte Beziehung zwischen Bienen und Menschen erforscht. Er lebt und arbeitetin der französischen Schweiz. Sebastiaan ("Bas") Blaasse, geb. 1991 in den Niederlanden, lebtin Belgien und schreibt über Kunst und Kultur, kamerabasierte Medien und darstellende Künste.
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