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Soma Morgenstern (1890-1976) wuchs in einer strenggläubigen jüdischen Familie in Ostgalizien auf. Er studierte in Wien, wo er später auch als Kulturkorrespondent der "Frankfurter Zeitung" tätig war. Die Machtübernahme der Nationalsozialisten zwang ihn in die Emigration. Der vorliegende Band, der im Rahmen der Werkausgabe erscheint, schildert die enge Freundschaft, die ihn mit dem Komponisten Alban Berg verband. Morgenstern zeichnet ein sehr persönliches Bild des Freundes und spart auch Negatives nicht aus. Bei der Niederschrift konnte er sich auf den Briefwechsel stützen, der nahezu vollständig erhalten blieb.…mehr
Soma Morgenstern (1890-1976) wuchs in einer strenggläubigen jüdischen Familie in Ostgalizien auf. Er studierte in Wien, wo er später auch als Kulturkorrespondent der "Frankfurter Zeitung" tätig war. Die Machtübernahme der Nationalsozialisten zwang ihn in die Emigration. Der vorliegende Band, der im Rahmen der Werkausgabe erscheint, schildert die enge Freundschaft, die ihn mit dem Komponisten Alban Berg verband. Morgenstern zeichnet ein sehr persönliches Bild des Freundes und spart auch Negatives nicht aus. Bei der Niederschrift konnte er sich auf den Briefwechsel stützen, der nahezu vollständig erhalten blieb.
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Autorenporträt
Soma Morgenstern 1890-1976: Soma Morgenstern wurde am 3. Mai 1890 in einem ostgalizischen Dorf bei Tarnopol am Sereth geboren und wuchs mit zwei Brüdern und zwei Schwestern in verschiedenen Dörfern dieser Gegend auf. Die Umgangssprachen Ostgaliziens waren Polnisch und Ukrainisch, in Morgensterns tiefgläubiger Familie wurde jiddisch gesprochen, der Vater sorgte schon vor der Schulzeit dafür, dass seine Kinder deutsch lernten. Gegen väterlichen Widerstand musste Morgenstern einen säkularen Bildungsgang (Besuch des Gymnasiums und Universitätsstudium) für sich durchsetzen. 1912 nahm er das Jurastudium an der Wiener Universität auf. In dieser Zeit begann die Freundschaft mit Joseph Roth. Nach der Unterbrechung durch Kriegsdienst an der Ost- und Südostfront beendete Morgenstern sein Studium in Wien 1921 mit der Promotion. In der Hoffnung, sein Leben als Theaterkritiker verdienen zu können, siedelte er Mitte der zwanziger Jahre nach Berlin über, wo er zunächst Buchrezensionen veröffentlichte. Das trug ihm 1927 eine Stelle bei der "Frankfurter Zeitung" ein; als einer ihrer Kulturkorrespondenten kehrte er im folgenden Jahr nach Wien zurück. Hier hatte er sich zuvor schon mit Alban Berg angefreundet. Bald heiratete er, und ein Sohn wurde geboren. Durch die Arier-Bestimmung des NS-Schriftleitergesetzes verlor Morgenstern seine Stelle bei der "Frankfurter Zeitung". Am Tage des "Anschlusses" Österreichs an Nazideutschland flüchtete er - da sein Sohn erkrankt war, allein - nach Paris. Im Pariser Exil lebte Morgenstern in einem kleinen Hotel über ein Jahr lang gemeinsam mit Joseph Roth. Morgensterns lange vorbereitete Einreise in die USA verzögerte sich immer wieder durch die geltenden Quota-Regelungen. Bei Kriegsbeginn wurde er verhaftet und interniert, konnte aber nach Südfrankreich entkommen und sich schließlich über Marseille, Casablanca und Lissabon nach New York retten. Nachdem er 1946 die amerikanische Staatsbürgerschaft erhalten hatte, konnten Frau und Sohn endlich aus Dänemark nachkommen. Am 17. April ist Soma Morgenstern in New York gestorben.
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