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Albert Einstein hat wie kein anderer Physiker das Verständnis der Natur bereichert und verändert, er hat sich wie kein anderer Gelehrter im Rampenlicht der Öffentlichkeit exponiert und durch sein persönliches Beispiel die Rolle des Wissenschaftlers in einer sich dramatisch wandelnden Welt verkörpert. Trotz dieser überragenden Bedeutung Einsteins für die Physik und unsere Kultur sind auch heute noch, bald vier Jahrzehnte nach seinem Tod, weder seine wissenschaftlichen Leistungen noch seine politischen, kulturellen und sozialen Interessen und Aktivitäten in einer alle diese Aspekte vereinigenden…mehr

Produktbeschreibung
Albert Einstein hat wie kein anderer Physiker das Verständnis der Natur bereichert und verändert, er hat sich wie kein anderer Gelehrter im Rampenlicht der Öffentlichkeit exponiert und durch sein persönliches Beispiel die Rolle des Wissenschaftlers in einer sich dramatisch wandelnden Welt verkörpert.
Trotz dieser überragenden Bedeutung Einsteins für die Physik und unsere Kultur sind auch heute noch, bald vier Jahrzehnte nach seinem Tod, weder seine wissenschaftlichen Leistungen noch seine politischen, kulturellen und sozialen Interessen und Aktivitäten in einer alle diese Aspekte vereinigenden Biographie erfaßt. In den letzten Jahren erschlossene oder zugänglich gewordene Quellen werfen ein neues Licht auf Einsteins intellektuelle Entwicklung. Für Albrecht Fölsing war dies Anlaß, sich der Herausforderung zu stellen, das Genie Albert Einstein in seiner Tiefe und Komplexität neu zu ergründen und zu interpretieren.
Während die ältere wissenschaftshistorische Biographik auch im FalleEinsteins das Genie vom Himmel fallen läßt, versucht Fölsing, Einsteins Gedanken im Kontext des aktuellen Forschungsstandes der Jahrhundertwende zu rekonstruieren. So wird erstmals das Umfeld ausgelotet, in dem sich die ungeheure Kreativitätsexplosion des Jahres 1905 vorbereitete, mit der Einstein als 26jähriger Experte III. Klasse am Schweizer Patentamt in Bern die Physik bereicherte wie nie ein Mensch vor noch nach ihm: Seine gründliche Kenntnis der Literatur, seine Diskussionen mit Freunden und Kollegen und sogar die Bearbeitung von Patenten über elektrische Maschinen erweisen sich als günstiger Rahmen dafür, daß Einstein die Epoche der klassischen Physik in der Relativitätstheorie vollendet und ihr zugleich in der Quantentheorie neue Horizonte eröffnet.
Die Physik war immer mit großem Absta nd das Wichtigste in Einsteins Leben und Denken. Deshalb hat sich der Autor bei Vermeidung des Mathematischen intensiv um eine angemessene Darstellung der wissenschaftlichen Bestrebungen Einsteins bemüht, so daß vor allem der "physikalische Laie" als kulturell interessierter Leser in das Abenteuer der Einsteinschen Gedankenwelt einbezogen wird, aber zugleich die Physiker Grundlegendes über den wissenschaftsgeschichtlichen Kontext erfahren werden. Den legendären Ruhm des Jahrhundertgenies setzte Einstein wie kein anderer Gelehrter zugunsten seiner außerwissenschaftlichen Interessen ein: für internationale Kooperation, für Pazifismus, für das Schicksal der Juden und alles, was als demokratisch gelten kann. So entsteht in Albrecht Fölsings Einstein-Biographie ein dichtes Panorama der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in seinen Höhepunkten und in seinen Katastrophen, wie es Einstein erlebt und durchlitten hat. Vieles davon hat in seiner weitläufigen Korrespondenz seinen Niederschlag gefunden. Vor allem in den Briefen an Freunde und Vertraute wird eine faszinierende Persönlichkeit sichtbar, voller Güte und Humor, aber auch voller Aggressivität und oft unergründlicher Komplexität. Zitate sichern dem Buch nicht nur dokumentarische Authentizität, sondern vermitteln dank Einsteins plastischer Ausdrucksweise und seiner oft originellen Ansichten ein ebenso überraschendes wie facettenreiches Bild, das mit dem Klischee des gütigen Weisen nicht mehr viel zu tun hat. Intensive Arbeit in Archiven in Deutschland, in der Schweiz, in den USA und in Jerusalem waren neben dem Studium von Einsteins wissenschaftlichen Arbeiten die Voraussetzung für das Porträt des Physikers in einer zerrissenen Zeit, in der das Nachdenken im Patentamt über den Begriff der Gleichzeitigkeit in einer untergründ igen Beziehung zu dem Abwurf der Atombombe auf Hiroshima steht.