Vergebens hatte Albertine am Ufer des Baches Gras und Gesträuch durchsucht; nirgend, nirgend war der werthe Ring zu finden. »Er ist verloren,« rief sie schmerzlich. Die Abendsonne röthete ihr Gesicht und ließ eine Thräne der Beängstigung sichtbar werden. Traurig ließ sie sich am Ufer des Baches nieder, das zarte Händchen auf ein Polster von Moos stützend. Plötzlich fiel, unfern von ihr, ein Schuß im Schilf; sie sprang auf. Eine männliche Stimme rief voll Entsetzen: Herr Jesus! und in dem Augenblick stand ein junger, schöner, stattlicher Jäger vor Albertinen. Albert hatte an dem Geräusch vernommen, daß sich da, wo er nur Enten vermuthete, etwas viel Besseres in seiner Schußlinie befände. Rasch warf er die Flinte von sich und eilte der Stelle zu.
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