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Albert Zeller, einer der großen Psychiater des 19. Jahrhunderts, die Süddeutschland hervorgebracht hat, besuchte von Februar 1832 bis April 1833 die vorbildlichsten Anstalten für Geisteskranke in Europa. Er sollte die fortschrittlichsten Kenntnisse und Errungenschaften für den Aufbau von Winnenthal, der ersten reinen Heilanstalt für Geisteskranke im Königreich Württemberg, nutzen. Nachts, oft allein in unwirtlichen Gasträumen, hat er seine Erlebnisse und Einblicke notiert und geistreich und spannend kommentiert. Bei der Lektüre des Reisetagebuchs spürt man förmlich, wie der junge 27-jährige…mehr

Produktbeschreibung
Albert Zeller, einer der großen Psychiater des 19. Jahrhunderts, die Süddeutschland hervorgebracht hat, besuchte von Februar 1832 bis April 1833 die vorbildlichsten Anstalten für Geisteskranke in Europa. Er sollte die fortschrittlichsten Kenntnisse und Errungenschaften für den Aufbau von Winnenthal, der ersten reinen Heilanstalt für Geisteskranke im Königreich Württemberg, nutzen. Nachts, oft allein in unwirtlichen Gasträumen, hat er seine Erlebnisse und Einblicke notiert und geistreich und spannend kommentiert. Bei der Lektüre des Reisetagebuchs spürt man förmlich, wie der junge 27-jährige Arzt die Fülle der Eindrücke zu bewältigen und mit seiner protestantischen Religiosität zu vereinbaren suchte. Am Ende des Tagebuchs beschreibt er dann auch seine ergreifende „Erleuchtung über das Wesen der Geisteskrankheit“, die als Teil seiner biographischen Entwicklung und wissenschaftlichen Anschauung bis ins 20. Jahrhundert die württembergische Anstaltspsychiatrie prägen wird. Dieses Reisetagbuch ist mit einem Begleitband versehen, in dem der Herausgeber und Urenkel von Albert Zeller, Gerhart Zeller, die herrschenden gesundheitspolitischen, medizinischen, und auch die theologischen und philosophischen Ideen der Reisezeit Revue passieren lässt und kommentiert.