» Wer von Ihnen je Proust gelesen hat, weiß, wovon ich spreche, wenn ich sage, dass man sich nach der Lektüre der Recherche in einer Nachproust-Wüste befindet ... weil einem nichts mehr lesenswert erscheint, und das Einzige, was du dir wünschst, ist, dass dieser Proust noch mal von vorn anfängt, aber natürlich kann er das nicht mehr, und so liest du planlos alles über Proust, Kritisches wie Biografisches, aber das ist nicht dasselbe, und so gibst du es irgendwann wieder dran und stellst fest, dass du schon 'ne ganze Weile in einem Proust-Entzug lebst, und das Leben geht weiter, nur eben etwas grauer.« Gegen diese Entzugserscheinungen betreibt Anne Carson in Albertine. 59 Liebesübungen ihre ganz persönlichen, eigenen Sprach- und Klangbildern folgenden Verrenkungen : 59 Aphorismen samt 16 Appendices zu Albertine, Proust, Samuel Beckett und Roland Barthes. Solch Lakonie war nie.
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