Was haben Alberto Moravia, Elsa Morante, Leó Szilárd, Ernst Jünger, Wolf Graf Baudissin, Pier Paolo Pasolini, die Doomsday Clock, Science Fiction, Stanley Kubricks Dr. Seltsam, der amerikanische SDS und Die Stimme der Delphine mit der Atombombe zu tun? Droht ein neues atomares Wettrüsten, ein Atomkrieg? Und wohin mit dem ganzen Atommüll?Angela Bubbas Essay schlägt ein besonderes, in Deutschland bisher unbekanntes Kapitel im Leben des italienischen Schriftstellers Alberto Moravia (1907-1990) und dessen Frau, der Schriftstellerin Elsa Morante (1912-1985), auf. Beide waren pazifistisch eingestellt, beide beschäftigten sich in ihren schriftstellerischen Werken mit der atomaren Bedrohung und den Folgen eines Atomkriegs. Moravia fuhr 1982 nach Japan und besuchte u. a. Hiroshima, weil ihn die immer noch andauernden Folgen des Abwurfs der Atombomben auf Japan 1945 beschäftigten. Er führte dort viele Gespräche mit Überlebenden, die ihn darin bestärkten, den Protest gegen eine neue atomareAufrüstung zu verstärken. Moravia entschloss sich nach seiner Rückkehr aus Japan, diese Gespräche in Deutschland fortzusetzen: »Weil «, sagt er, »Deutschland eine große militärische und philosophische Tradition hat, und die Atombombe ist, auf eine extreme und beispielhafte Weise, beides: ein militärisches und ein philosophisches Problem, oder, wenn man es vorzieht, ein religiöses Problem.«Bubbas Buch beschäftigt sich mit den Auswirkungen der nuklearen Gefahren und der möglichen Vernichtung der Menschheit. Wie beeinflusst diese Bedrohung unserer Gesellschaften und Kulturen unser Bewusstsein? Die Frage ist, wie können wir nach Hiroshima und Nagasaki auf dieser Erde noch leben?Ihr Essay ist von besonderer Aktualität, da er uns auf eindrucksvolle Weise vor Augen führt, was die Spezies Mensch zu verlieren hat, wenn sie sich nicht endgültig von ihren atomaren Macht- und Vernichtungsträumen verabschiedet.
»Bubba schaut sich das Spektakel als Ultraverspätete in ihrem eigenen Cinecittà in Technicolor an. In ihrer Retrospektive werden historische Punkte präzise getroffen.« Jamal Tuschick, Textland »Ein kleines Buch zum großen Kopfschütteln, spannend durch manches nicht so bekannte Detail: Man wünscht sich jetzt vor allem, dass die Autorin weiterhin so locker wie intelligent schreibt wie damals in Wiesloch.« Franz Schneider, RNZ