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Das monumentale Mosesfenster in der Straubinger Jakobskirche gilt als eine der gelungensten Kompositionen bayerischer Glasmalerei. Hartmut Scholz' Darstellung weist den Gesamtentwurf nun eindeutig Albrecht Dürer und der Werkstatt des Nürnberger Stadtglasers Veit Hirsvogel d. Ä. zu. Dies bereichert unser Wissen von Dürers Anfängen nach seiner Rückkehr aus Italien um ein zentrales Hauptwerk und stellt die Diskussion um die Authentizität seiner Glasmalerei-Entwürfe auf eine neue Basis.Die monumentale Komposition des Mosesfensters in der Straubinger Jakobskirche, die bereits im 18. Jahrhundert als…mehr

Produktbeschreibung
Das monumentale Mosesfenster in der Straubinger Jakobskirche gilt als eine der gelungensten Kompositionen bayerischer Glasmalerei. Hartmut Scholz' Darstellung weist den Gesamtentwurf nun eindeutig Albrecht Dürer und der Werkstatt des Nürnberger Stadtglasers Veit Hirsvogel d. Ä. zu. Dies bereichert unser Wissen von Dürers Anfängen nach seiner Rückkehr aus Italien um ein zentrales Hauptwerk und stellt die Diskussion um die Authentizität seiner Glasmalerei-Entwürfe auf eine neue Basis.Die monumentale Komposition des Mosesfensters in der Straubinger Jakobskirche, die bereits im 18. Jahrhundert als die wohl gelungenste Schöpfung der Glasmalerei ganz Bayerns gewürdigt wurde, ist gleichwohl bis heute nicht ansatzweise zufriedenstellend erforscht. In jüngster Zeit angestellte maltechnische Beobachtungen führen nun zur zweifelsfreien Verankerung des Fensters im frühen uvre der Werkstatt des Nürnberger Stadtglasers Veit Hirsvogel d. Ä. und zur Zuweisung des Gesamtentwurfs an keinen Geringeren als Albrecht Dürer selbst. Dessen zeichnerisches und druckgraphisches Werk aus der Zeit der Apokalypse, um 1498, offenbart in Stilsprache und Einzelmotiven, in Gebärden und Physiognomien, in Faltenzeichnung und Landschaftsstimmung die unmittelbarsten Parallelen. Damit ist die 1920 von Franz Ebner eingeführte Zuweisung des großen 'Gemäldes' an Wilhelm Pleydenwurff und die um beinahe ein Jahrzehnt zu frühe Datierung 'um 1490' überholt. Die Neubewertung des Mosesfensters bereichert indessen unsere Vorstellung von den Anfängen Dürers nach der Rückkehr aus Italien um ein zentrales Hauptwerk und stellt insbesondere die anhaltende Diskussion um die Authentizität der aus dieser frühen Zeit erhaltenen Glasmalerei-Entwürfe Dürers auf eine neue Basis.
Autorenporträt
Hartmut Scholz, geb. 1956, studierte Kunstgeschichte und Philosophie in Stuttgart und Berlin. 1988 Promotion mit einer Arbeit über "Entwurf und Ausführung. Werkstattpraxis in der Nürnberger Glasmalerei der Dürerzeit" (Berlin 1991). Seit 1989 Mitarbeiter am deutschen Corpus Vitrearum Medii Aevi in Freiburg; seit 2004 Leiter des Freiburger Forschungszentrums. Forschungsschwerpunkte: Deutsche Kunst der Spätgotik und der Frührenaissance. Zahlreiche Publikationen, besonders zur Glasmalerei im süddeutschen Raum.