Albrecht Dürer (1471 - 1528) galt bereits zu Lebzeiten als großes Universalgenie. Heute ist er einer der bekanntesten deutschen Künstler überhaupt, versiert wie kaum ein anderer in den verschiedensten Medien und Techniken, sei es Zeichnung, Malerei oder Druckgraphik. Werke wie der Feldhase, das christusgleiche Selbstbildnis oder seine drei Meisterstiche (darunter die einzigartige Melencolia) sind Ikonen der Kunstgeschichte und gehören zum kollektiven Bildgedächtnis. Thomas Schauerte, einer der besten Dürer-Kenner, zeichnet in diesem Band das Leben dieses einflussreichen Künstlers nach und führt in sein bedeutendes Werk ein.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 08.09.2020NEUE TASCHENBÜCHER
Der Bilder-
und Symbole-Denker
Angesichts der Tatsache, dass derzeit ungefähr 15 000 Veröffentlichungen über den ungemein vielseitigen Albrecht Dürer greifbar sind, aber konzentrierte Einführungen in Leben und Werk des wohl bedeutendsten deutschen Künstlers fehlen, ist das Taschenbuch von Thomas Schauerte freudig zu begrüßen. Er hat zehn Jahre unter anderem das Albrecht-Dürer-Haus in Nürnberg geleitet und ist heute Direktor der Museen von Aschaffenburg. Die Werke, an denen Schauerte die künstlerische Entwicklung Dürers aufzeigt, sind im Buch fast alle abgebildet. Einige freilich nur in Briefmarkengröße, was aber die Neugier auf die anschaulich beschriebenen Stiche und Gemälde nicht mindern dürfte. Thomas Schauerte zeigt, wie das von den Humanisten Conrad Celtis und Willibald Pirckheimer geprägte vielschichtige Weltbild den Bilder- und Symbole-Denker Dürer zu grandios rätselhaften Visionen angeregt hat, die seit ihrer Entstehung zu Deutungen einladen, aber ihr Geheimnis bislang nie preisgegeben haben. Dass in dieser schlüssigen Bilderfolge Populäres wie der so beliebte Hase nicht vorkommt, ist leicht zu verschmerzen.
GOTTFRIED KNAPP
Thomas Schauerte: Albrecht Dürer. C. H. Beck Verlag,
München 2020.
128 Seiten, 9,95 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Der Bilder-
und Symbole-Denker
Angesichts der Tatsache, dass derzeit ungefähr 15 000 Veröffentlichungen über den ungemein vielseitigen Albrecht Dürer greifbar sind, aber konzentrierte Einführungen in Leben und Werk des wohl bedeutendsten deutschen Künstlers fehlen, ist das Taschenbuch von Thomas Schauerte freudig zu begrüßen. Er hat zehn Jahre unter anderem das Albrecht-Dürer-Haus in Nürnberg geleitet und ist heute Direktor der Museen von Aschaffenburg. Die Werke, an denen Schauerte die künstlerische Entwicklung Dürers aufzeigt, sind im Buch fast alle abgebildet. Einige freilich nur in Briefmarkengröße, was aber die Neugier auf die anschaulich beschriebenen Stiche und Gemälde nicht mindern dürfte. Thomas Schauerte zeigt, wie das von den Humanisten Conrad Celtis und Willibald Pirckheimer geprägte vielschichtige Weltbild den Bilder- und Symbole-Denker Dürer zu grandios rätselhaften Visionen angeregt hat, die seit ihrer Entstehung zu Deutungen einladen, aber ihr Geheimnis bislang nie preisgegeben haben. Dass in dieser schlüssigen Bilderfolge Populäres wie der so beliebte Hase nicht vorkommt, ist leicht zu verschmerzen.
GOTTFRIED KNAPP
Thomas Schauerte: Albrecht Dürer. C. H. Beck Verlag,
München 2020.
128 Seiten, 9,95 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
"Der große Dürer ganz kompakt!"
Nürnberger Nachrichten
"Thomas Schauerte bietet eine Dürer-Werk-Synopse im Gesäßtaschenformat (...) mehr Qualität geht fast nicht." literaturkritik.de, Jörn Münkner
Nürnberger Nachrichten
"Thomas Schauerte bietet eine Dürer-Werk-Synopse im Gesäßtaschenformat (...) mehr Qualität geht fast nicht." literaturkritik.de, Jörn Münkner