Der Titel sagt schon alles
Das Allerschlimmste für eine Mutter ist, das geliebte Kind durch einen gewaltsamen Tod zu verlieren. Jeder von uns kennt solche Fälle, sei es aus den Medien oder vielleicht sogar aus dem eigenen Bekanntenkreis. Solche Fälle machen uns betroffen, schockieren uns, doch
wir können kaum ermessen, was im Innern einer solchen Mutter vor sich geht.
Genau mit diesem…mehrDer Titel sagt schon alles
Das Allerschlimmste für eine Mutter ist, das geliebte Kind durch einen gewaltsamen Tod zu verlieren. Jeder von uns kennt solche Fälle, sei es aus den Medien oder vielleicht sogar aus dem eigenen Bekanntenkreis. Solche Fälle machen uns betroffen, schockieren uns, doch wir können kaum ermessen, was im Innern einer solchen Mutter vor sich geht.
Genau mit diesem schwierigen Thema beschäftigt sich K.J Weiss in diesem Buch. Sie versteht es wie keine Zweite, sich in die Hauptfigur hineinzuversetzen, die Emotionen zu beschreiben, dass diese für uns Leser zum Greifen nahe sind.
Man spürt die starke Trauer der Frau, ihre Hoffnungslosigkeit, ihre Verzweiflung, ihre halbherzigen Versuche, aus eigener Kraft diesem schwarzen Abgrund, der sich Depression schimpft, zu entkommen. Sie verliert fast ihren Lebenswillen. Hier greift die Autorin ein. Sie zeigt, wie Menschen im Umfeld solch einer Person reagieren, im negativen wie im positiven Sinne. Alles sehr real und alles von uns selbst schon beobachtet. Da gibt es Menschen, die aufrichtig mitfühlen, versuchen das Leid erträglicher zu machen und einfach nur da sind, um die Trauernde aufzufangen. Aber leider gibt es auch Leute, die meinen zu trösten und mit unüberlegten Worten noch Salz in die seelischen Wunden streuen.
Ich persönlich liebe die Romane von K.J. Weiss, weil sie für mich mehr sind, als nur spannende Lektüre mit gut ausgearbeiteten Charakteren. Sie versteht es, Lebenssituationen so zu beschreiben, dass man das Gefühl hat, die Autorin muss diese Situationen selbst erlebt haben. Dabei kratzt sie nicht nur an der Oberfläche, sondern geht sehr in die Tiefe. Ich bekomme jedes Mal eine Gänsehaut, wenn ich feststelle, dass ich die eine oder andere Szene aus ihren Büchern schon einmal genauso erlebt habe, wie sie es darstellt: so intensiv, mit denselben Emotionen, denselben Gedanken. Das ist schon beinahe beängstigend.
Doch das ist noch lange nicht alles. Sie schafft es, ihre Figuren so handeln zu lassen, dass sich daraus sogar Lösungsansätze und Hilfestellungen für das reale Leben ableiten lassen. Trotz all dieser Aspekte wirkt das Buch zu keiner Zeit langatmig, schullehrerhaft oder gar langweilig. Das ist genau das, was man die hohe Schule des Schreibens nennt.
Fazit:
Ein sehr berührender, aber auch spannender Roman um ein Thema, das jeden von uns einmal treffen könnte. Sehr gut ausgearbeitet, mit viel Tiefgang und Hilfestellungen für Menschen in ähnlichen Situationen.
Äußerst empfehlenswert!!! Ein Buch, das noch lange nachwirkt