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Kaum eine Figur der mittelalterlichen Geschichte ist noch heute im russischen kulturellen Gedächtnis so präsent wie Aleksandr Nevskij. Der Novgoroder Fürst, der im Jahre 1242 das Heer des Deutschen Ordens bezwang, hat in Russland einen ähnlichen Symbolstatus wie Jeanne d'Arc in Frankreich. Obgleich Nevskij bis heute wenig von seiner identitätsstiftenden Kraft verlor, hat sich das Bild des Fürsten, wie es in den Texten und Bildern der nunmehr siebenhundertjährigen Erinnerungsgeschichte zum Ausdruck kommt, signifikant verändert. Es wandelte sich von einem Lokalheiligen zum Schutzpatron des…mehr

Produktbeschreibung
Kaum eine Figur der mittelalterlichen Geschichte ist noch heute im russischen kulturellen Gedächtnis so präsent wie Aleksandr Nevskij. Der Novgoroder Fürst, der im Jahre 1242 das Heer des Deutschen Ordens bezwang, hat in Russland einen ähnlichen Symbolstatus wie Jeanne d'Arc in Frankreich. Obgleich Nevskij bis heute wenig von seiner identitätsstiftenden Kraft verlor, hat sich das Bild des Fürsten, wie es in den Texten und Bildern der nunmehr siebenhundertjährigen Erinnerungsgeschichte zum Ausdruck kommt, signifikant verändert. Es wandelte sich von einem Lokalheiligen zum Schutzpatron des Imperiums und schließlich zu einem der wichtigsten russischen und sowjetischen Nationalhelden. Diese Veränderungen lassen sich als Indikatoren für den Wandel von Gemeinschaftsvorstellungen in der russischen Geschichte interpretieren und als Bestandteile unterschiedlicher Diskurse kollektiver Identität lesen.
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Autorenporträt
Frithjof Benjamin Schenk ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Seminar der LMU München.