Alexander wurde im Sommer 336 v.Chr. von der makedonischen Heeresversammlung in Aigai als Nachfolger seines ermordeten Vaters Philipp II. zum König der Makedonen ausgerufen. Sein Regierungsantritt wirkt wie Überrumpelung und Gewaltakt zugleich, war aber die einzige Möglichkeit für ihn, sich zu retten. Ein Jahr zuvor hatte Philipp Alexanders Mutter, die ehemalige Prinzessin Olympias aus Epirus, nach zwanzigjähriger Ehe verstoßen, und nur ihr war der Sohn außer Landes gegangen. Dann hatte Alexander sich recht und schlecht wieder mit dem Vater ausgesöhnt, aber seine Zukunft blieb ungewiß, denn…mehr
Alexander wurde im Sommer 336 v.Chr. von der makedonischen Heeresversammlung in Aigai als Nachfolger seines ermordeten Vaters Philipp II. zum König der Makedonen ausgerufen. Sein Regierungsantritt wirkt wie Überrumpelung und Gewaltakt zugleich, war aber die einzige Möglichkeit für ihn, sich zu retten. Ein Jahr zuvor hatte Philipp Alexanders Mutter, die ehemalige Prinzessin Olympias aus Epirus, nach zwanzigjähriger Ehe verstoßen, und nur ihr war der Sohn außer Landes gegangen. Dann hatte Alexander sich recht und schlecht wieder mit dem Vater ausgesöhnt, aber seine Zukunft blieb ungewiß, denn Philipps neue Gattin Kleopatra, die jugendliche Nichte des Feldherrn Attalos, verkörperte gleichsam die Interessen des makedonischen Adels und damit die des Volkes gegen fremde Elemente in der herrschenden Dynastie.
Wirth, Gerhard§Gerhard Wirth, geb. 1926, Althistoriker, Promotion 1950. Nach seiner Habilitation 1968 zunächst Privatdozent und später außerordentlicher Professor an der Universität Erlangen. Von 1979 bis zu seiner Emeritierung 1992 Professor für Alte Geschichte an der Universität Bonn, u. a. korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Veröffentlichungen zu seinem Forschungsschwerpunkt, dem 4. Jahrhundert v. Chr., in dem das klassische Zeitalter Griechenlands endete und der Hellenismus begann. Zahlreiche Arbeiten zu Alexander dem Großen. Weiterer Forschungsschwerpunkt: die Spätantike, besonders die Völkerwanderungszeit. Verfasser einer Biographie über Philipp II. von Makedonien (1985). Herausgeber und Bearbeiter mehrerer Ausgaben bzw. Übersetzer von antiken Geschichtswerken (u. a. Arrian, Diodor und Ammianus Marcellinus).
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