Der 1870 in Berlin geborene Generaloberarzt a. D. Dr. med. Alexander Lion entstammte einer jüdischen Familie und konvertierte 1900 zum Katholizismus. Er diente als königlich- bayerischer Sanitätsoffizier auf drei Kontinenten. Von 1904 bis 1906 gehörte er der Kaiserlichen Schutztruppe für Deutsch-Südwestafrika an, dem heutigen Namibia. Im Ersten Weltkrieg diente Lion als Arzt auf den westlichen Kriegsschauplätzen, in Palästina und auf dem Balkan, nach dem Krieg auch in der Reichswehr. Lion begeisterte sich für die von Robert Baden-Powell ins Leben gerufenen "Boy scouts" und begründete alsbald, gemeinsam mit anderen, die deutsche Pfadfinderbewegung. 1938 wurde Lion unter dem später fallen gelassenen Vorwurf des Landesverrats verhaftet und dann wegen der verbotenen Tätigkeit für die Pfadfinder angeklagt und verurteilt. Nach der Befreiung 1945 setzte er sich mit Erfolg für den Neuaufbau des deutschen Pfadfinderwesens ein. Alexander Lion verstarb 1962 auf Schloss Elmichwang.
"Ich persönlich finde das Buch gelungen und empfehle es hiermit weiter. Es ist sicherlich kein wissenschaftliches Nachschlagewerk, aber eine gut zu lesende, interessante und gut aufgearbeitete Biografie Lions, die auf 117 Seiten sehr viel Interessantes unkompliziert vermittelt, privat und in Bezug auf Pfadfinder. Ideal auch für jüngere Leute, vom Preis für 9,90EUR, wie vom Inhalt." Verbandsmagazin der Pfadfinder/Innen "action", 1/2018