Kann eine Modenschau als Performancekunst gelesen werden? Alexander McQueen war für seine spektakulären Inszenierungen bekannt. Im Jahr 1999 stellte er das Model Shalom Harlow in einem weißen Kleid auf eine Drehscheibe und ließ sie von Robotern mit Farbe besprühen. Diese Arbeit untersucht diese Modenschau auf ihre Performativität. Sie sucht nach Hinweisen, um sie als eine Kunstperformance definieren zu können. Dazu wird ein Überblick über die Performancekunst, die Theaterwissenschaft und die Ritualforschung gegeben.Es werden die AutorInnen Erika Fischer-Lichte, Max Hermann und Burkhard Dücker zitiert. Die Forschung zu Modenschauen ist noch ein sehr junges Gebiet und Vorreiterin ist die Autorin Alicia Kühl, die sich in mit dem Thema Modenschauen auseinandersetzt. Eine Modenschau als Kunstperformance zu definieren, geschieht auch vor dem Hintergrund, die Mode als eine Disziplin in der kunsthistorischen Forschung zu etablieren.Eine Modenschau ist in vielen Fällen mehr als nur Präsentation von Kleidung, sie kann viel mehr eine Aufführung sein und sogar Ritualcharackter haben. Alexander McQueen war ein begnadeter Künstler und diese Arbeit zollt ihm Respekt.