Die Alexias Anna Komnenes, ein herausragendes Werk der byzantinischen Literatur, bietet einerseits eine Fülle von Informationen für die Ereignisse zur Regierungszeit ihres Vaters Alexios I. Komnenos (1081-1118) sowohl innen- als auch außenpolitischer Art, z.B. die Usurpation der Macht durch Alexios, die Kriege mit den Normannen unter Robert Guiskard und Bohemund von Tarent vor, während und nach dem Ersten Kreuzzug, die Kämpfe mit verschiedenen Völkern an der Donaugrenze und mit den Seldschuken in Kleinasien, Revolten im Inneren des Reiches, religiöse Auseinandersetzungen und vieles mehr. Auf der anderen Seite ist auch die Autorin selbst als Autor-Ich in vielfältiger Weise in ihrem Werk präsent, nicht nur als Augenzeugin und durch Befragung erstklassiger mündlicher Gewährsleute (ihres Vaters Alexios selbst und ihm nahestehender Vertrauter) und Benutzerin schriftlicher Quellen (Berichte von Veteranen und für die frühen Jahre des Alexios des Geschichtswerks ihres Gatten Nikephoros Bryennios), sondern auch kommentierend und ihre eigenen Gefühle in die Erzählung einbringend. So ist ein Werk entstanden, das nicht nur für Historiker_innen eine unschätzbare Quelle darstellt, sondern allen an Geschichte und Darstellungen mit (auto)biographischen Elementen Interessierten auch hohen literarischen Genuss verspricht.
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