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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Französische Philologie - Literatur, Note: 1,3, Philipps-Universität Marburg, Veranstaltung: Die Französische Novelle im 19. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: Mussets Novellen wurden von der Literaturwissenschaft bisher wenig beachtet. Sie wurden als eher unwichtiger Teil seines Gesamtwerkes betrachtet, was auch damit zusammenhängen mag, dass Musset selbst ihnen diese Rolle zuschrieb. Er sah sich gezwungen Novellen zu schreiben, um sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen, empfand diese Art des Schreibens jedoch nicht als Kunst, obwohl die…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Französische Philologie - Literatur, Note: 1,3, Philipps-Universität Marburg, Veranstaltung: Die Französische Novelle im 19. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: Mussets Novellen wurden von der Literaturwissenschaft bisher wenig beachtet. Sie wurden als eher unwichtiger Teil seines Gesamtwerkes betrachtet, was auch damit zusammenhängen mag, dass Musset selbst ihnen diese Rolle zuschrieb. Er sah sich gezwungen Novellen zu schreiben, um sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen, empfand diese Art des Schreibens jedoch nicht als Kunst, obwohl die Novellen seine Leser, insbesondere seine Leserinnen, über einen langen Zeitraum faszinierten und immer wieder neu aufgelegt wurden.Musset schrieb als einer der Ersten für ein intelligentes Publikum, für eines, das zwischen den Zeilen lesen konnte und ohne viele Worte verstand, was gemeint war.Emmeline und Les Deux Maîtresses waren unter Mussets ersten Novellen und erschienen beide im Jahre 1837 in der Revue des Deux Mondes. Beide Novellen sind durch die Ähnlichkeit ihrer Thematik verbunden. In beiden geht es um eine Entscheidung für den einen oder anderen Liebhaber bzw. Geliebte, die zugleich eine Entscheidung für die eine oder andere Spielart der Liebe bedeutet.Auch die Erzählsituation scheint die gleiche zu sein: Ein Erzähler erzählt einer Frau eine Geschichte aus Paris, die sich in der gleichen Gesellschaftsschicht zuträgt, der auch eben diese Frau angehört, nämlich der "Haute Bourgeoisie".Beide Geschichten spielen um 1825. In der Novelle Emmeline scheint der Ton ernsthafter zu sein und der Gefühlskonflikt führt zu dramatischen Szenen. In der Novelle Les Deux Maîtresses scheinen die Ereignisse weniger bedeutsam und die Atmosphäre ist ausgeglichener. Da in beiden Novellen zweifellos autobiographische Züge zu erkennen sind, wie auch Mussets Bruder Paul mehrfach bestätigt hat, ist es nahe liegend, nach einer ersten Annäherung an die Texte durch einen Vergleich beider Novellen, diese in einem weiteren Durchgang auf die Person Mussets zu beziehen. Es könnte sich auf diese Weise zeigen, dass die Novellen doch mehr sind, als nur eine flüchtige Beschäftigung Mussets um seinen Lebensunterhalt zu verdienen.
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