Döblins Berlin Alexanderplatz ist in Hinblick auf den Umbruch literarischer Techniken zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Zuge veränderter Wahrnehmungsbedingungen, ein Meisterwerk und Zeugnis zugleich. Der Roman bedient sich nicht nur innovativer Schreibformen wie dem Kinostil oder der Montage, sondern zeigt auch, dass das Einzelschicksal sowie tief greifende Psychologisierung obsolet geworden sind, wenn es darum geht, die Totalität der Stadt einzufangen und den Leser die dort herrschende Atmosphäre nacherleben zu lassen. Die vorliegende Arbeit widmet sich daher zwei Schwerpunkten: Zum einen wird der Blick auf die Einzelperson Franz Biberkopf gerichtet, dessen Geschichte aufgrund der Konkurrenz mit der Masse bzw. Berlin selbst immer wieder unterbrochen wird, und zum anderen wird untersucht, wie die Stadt an sich literarisch konstruiert wird und ob das Einzelschicksal dabei noch eine Rolle spielt.
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